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Umkämpftes Erinnern – Anthropologische Perspektiven auf Geschichte und Erinnerung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51728
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch 408 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hilden, Irene , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Das Seminar bietet eine Einführung zu anthropologischen Perspektiven auf Transformationen in der Erinnerungskultur in Deutschland. Während lange Zeit das Gedenken an den Nationalsozialismus und den Holocaust im Vordergrund stand, nimmt die Gedächtniskultur heute inklusivere Züge an. Mindestens drei prägende Stränge gewinnen in der Erinnerungslandschaft an Sichtbarkeit: (1) die bereits seit Jahrzehnten in aktivistischen und akademischen Debatten verhandelte Geschichte des deutschen Kolonialismus wird inzwischen auch in der breiteren Öffentlichkeit diskutiert; (2) die Anerkennung Deutschlands als postmigrantischer Gesellschaft wächst; und (3) postsozialistische Erinnerungen treten aus dem Schatten des dominanten Diskurses um die ‚Wiedervereinigung‘ Deutschlands. Das Seminar beleuchtet die Interaktionen zwischen postkolonialen, postmigrantischen und postsozialistischen Positionen und legt dabei besonderes Augenmerk auf das ‚Dazwischen‘ der Erinnerungen und Perspektiven. Was sind die Verflechtungen und Überschneidungen, Spannungen und Potenziale? Welchen Beitrag leistet die Europäische Ethnologie zum Forschungsfeld der Memory Studies?

Literatur

Chari S; Verdery K (2009) Thinking between the posts: Postcolonialism, postsocialism, and ethnography after the Cold War. Comparative Studies in Society and History, 51(1): 6–34.

Fretter C; Nagel K (Hg.) (2022) Living in the Post: Ethnographische Perspektiven auf Postsozialismus und Erinnerung. Berliner Blätter, 85.

Lierke L; Perinelli M (Hg.) (2020) Erinnern stören: der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Berlin, Verbrecher Verlag.

Sharon M (2013) Memorylands: Heritage and Identity in Europe Today, London and New York, Routledge.

Rothberg M; Yildiz Y (2011) Memory citizenship: Migrant archives of Holocaust remembrance in contemporary Germany, Parallax, 17(4), 32–48. 10.

Rothberg M (2013) Between Paris and Warsaw: Multidirectional memory, ethics, and historical responsibility. In: Etkind A; Blacker U; Fedor J (Hg.), Memory and Theory in Eastern Europe, pp. 81–101. New York, Palgrave Macmillan.

Römhild R (2018) Europa post-migrantisch: Entdeckungen jenseits ethnischer, nationaler und kolonialer Grenzen. In: Karakayali J; Foroutan N; Spielhaus R (Hg.), Postmigrantische Perspektiven. Ordnungssysteme, Repräsentationen, Kritik. Frankfurt am Main, Campus, 69–81.

Thiemeyer T (2019) Cosmopolitanizing colonial memories in Germany. Critical Inquiry, 45: 967–990.

Wiedemann, C (2022) Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. Berlin, Ullstein.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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