Kommentar |
Die venezianische Malerei der Renaissance ist schon von Zeitgenossen als Farbenfest gefeiert worden. Der venezianische Kunsttheoretiker Lodovico Dolce, dessen Traktat Dialogo di pittura von 1557 eine grundlegende Quelle zur venezianischen Malerei darstellt, identifizierte das Kunstzentrum Venedig mit colore, Florenz hingegen mit disegno. Das Seminar versucht von dieser Opposition abzusehen, indem es das Augenmerk auf das Bildlicht in seiner Beziehung zur Farbe richtet.
Da es in den Berliner und Dresdner Sammlungen hochkarätige Werke venezianischer Malerei gibt, werden wir an zwei Tagen (Termine werden in der ersten Sitzung vereinbart) die Gemäldegalerie in Berlin sowie die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden besuchen, um Originale von Antonello da Messina, Vittore Carpaccio, Bellini, Cima da Conegliano, Giorgione, Tizian, Palma Vecchio, Veronese u.a. zu analysieren. |