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Israel-Palästina-Konflikt. Historische Dimensionen, kulturelle Reflexionen und Strategien in der Friedensarbeit - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532851
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 19.10.2023 bis 15.02.2024  0.07 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köhne, Julia , PD PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Seit der Unabhängigkeitserklärung 1948 versichert sich der Staat Israel auf verschiedenen Ebenen seiner selbst – durch den Gründungsakt, in kriegerischen Auseinandersetzungen, durch national-religiöse Mythen und Symbole, die Pflege von Kulturgütern, durch Gedenkorte, museale Ausstellungen sowie die Gestaltung besonderer Topographien wie der Felsenfestung Masada, des Sees Kinnereth/Genezareth oder der seit 2003 errichteten Sperranlagen, der Mauer hin zum Westjordanland (‚Westbank‘). Auch palästinensische Bevölkerungsgruppen versuchen, ihre Tradition, Identität, Autonomie und politischen Visionen zu präsentieren und sich als Kollektiv zu stabilisieren. Einige Filmemachende – u.a. M. Abramson, R. Alexandrowicz, U. Aloni, E. Burnat, A. Faingulernt, E. Riklis, Y. Shamir, E. Suleiman, U. Tabari sowie das jüdisch-arabische Künstlerkollektiv Acco Theatre Center (S. Yaaron) – spiegeln die Verflechtungen beider Positionen aus einer Doppelperspektive.

Entlang von Texten dieser Autor*innen: S. Adwan, D. Bar-On, D.C. Brecher, E. Bronfen, J. Butler, J. Derrida, A. Gavron, N. Gertz, P. Grabher, D. Grossmann, J. Hempel, G. Kanafani, R. Morag, A. Nasser, G. Seeßlen, werden im Forschungsseminar folgende Fragen adressiert: Wie lässt sich das Verhältnis von Simultaneität und Konfliktträchtigkeit von (jüdisch-)israelischer und arabisch-palästinensischer Kultur, Gesellschaft und Politik beschreiben? Welche Rolle spielt Masada für die Initiation von IDF-Soldaten in die nationale Gemeinschaft (Vereidigung und Entlassung)? Wie spiegeln Aufbau und Besucher*innenführung in der Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem die israelische Umgangsweise mit Erinnerungsnarrativen und Remythisierung? Welche Funktion hat der asymmetrische Zugang zur immer knapper werdenden natürlichen Ressource Wasser für die Selbstdefinition und das Überleben beider demographisch-politischer Kollektive? Was lassen die exzeptionellen Fertility Politics in Israel über kollektive Ängste wissen? Wie werden die Al-Nakba, die gewaltsame Vertreibung der arabischen Bevölkerung und Inbesitznahme vormals palästinensischer Ortschaften im Zuge der Staatsgründung Israels und des Unabhängigkeitskriegs, usf., sowie der bis heute andauernde illegale Siedlungsbau in Texten und kulturellen Artefakten bearbeitet? Wie wird die lange Gewalt- und Psychotraumageschichte beider Kollektive in Ausstellungen, Podcasts, Hörspielen, Theaterstücken, Belletristik, Fotos und Filmen verarbeitet? Und was macht es in Deutschland so schwer, sachlich über Israel/Palästina und verschiedene Konfliktlösungsansätze (u.a. Zwei-Staaten-Lösung) zu sprechen (M. Mendel)?

Im Forschungsseminar werden Studienprojekte erarbeitet, die sich bestehenden und künftigen Bemühungen zur Aufklärung, kritischen Historiographie und Friedensarbeit sowie dem Schutz von Menschenrechten widmen. Die multimedialen Ergebnisse werden auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung präsentiert.

Prüfung

Referatsverschriftlichung, Hausarbeit, multimediale Präsentation (Film)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin