Kommentar |
Der Aufbaukurs wird sich insbesondere der Herstellung kolonialen (Herrschafts-)Wissens und den wissenschaftlichen Wechselwirkungen zwischen ‚Metropolen‘ und Kolonien seit dem 18. Jahrhundert zuwenden.
Wie und wo entstand Wissen? Wie zirkulierte es? In Fallstudien werden sowohl einzelne Personen und ihr Alltag, die Infrastruktur wie auch Institutionen, Disziplinen und ihre jeweilige Wissenschaftspraxis zu behandeln sein. ‚Stubengelehrte‘ und reisende ‚Feldforscher‘ oder ‚Entdecker‘ werden genauso Thema sein wie ihre Informanten, Amateurforscher und Laien, einfache Sammler, Auftraggeber oder Gelehrtengesellschaften, Universitäten, Kollektionen, Museen und ihre jeweiligen Ordnungsprinzipien. Das gesellschaftlich-politische Umfeld gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.
Ein Schwerpunkt wird auf Südasien liegen. Enge Zusammenhänge bestanden jedoch auch zum südlichen Afrika. Zudem globalisierte sich das produzierte Wissen zunehmend spätestens seit dem 18. Jahrhundert. Die inhaltlichen Fragen begleitend soll sich der Kurs anhand einschlägiger Texte kritisch methodischen und theoretischen Fragen aus Kolonial-, Global- und Wissensgeschichte, Mikrogeschichte, Netzwerkforschung und historischer Biographik widmen.
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