Kommentar |
„Wer sich mehr reinhängt, soll auch mehr haben“. „Wenn die Zeiten hart sind, helfe ich zuerst meinen eigenen Leuten.“ „Wer es schwerer hat, hat auch mehr Unterstützung verdient“. Vorstellungen von Gerechtigkeit, Verdientheit, Reziprozität und legitimen Unterschieden sind zentral für den Alltagsverstand. Der Kurs erkundet, wie diese moralischen Alltagstheorien funktionieren, wie sie ungleiche Verhältnisse stützen und wie sie zugleich die Grundlagen für Kritik legen können. Wir blicken dazu auf empirische Studien zu Wahlverhalten, Geschlechterverhältnissen, Klassenbewusstsein und Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat. |
Literatur |
- Sachweh, Patrick (2012): The Moral Economy of Inequality. Popular
- Views on Income Differentiation, Poverty and Wealth.
- Lamont, Michèle (2000): The Dignity of Working Men. Morality and the Boundaries of Race, Class, and Imigration
- Skeggs, Beverley (1997) Formations of Class and Gender. Becoming Respectable.
- Honneth, Axel (1981): Moralbewusstsein und soziale Klassenherrschaft.
- Moore, Barrington (1978): Injustice. The Social Bases of Obedience and Revolt.
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