Kommentar |
Im Seminar werden wir zunächst die von Sigmund Freud während des Ersten Weltkrieges verfassten Abhandlungen zu Krieg, Trauerarbeit und Melancholie zeithistorisch kontextualisieren und unter politischen Gesichtspunkten befragen. In einem zweiten Schritt wenden wir uns den Veränderungen der europäischen Trauerkultur durch die Fotografie, den Verflechtungen von Tod und Bild sowie der Kraft des Bildes in Bezug auf eine arbeitslose Trauer zu. In einer dritten Perspektive beschäftigten wir uns mit politischen Schreibweisen und Affektpolitiken der Trauer angesichts rassistischer Gewalträume und unbetrauerter Leben.
Ein Reader mit Texten von Philip Ariès, Katharina Sykora, Sigmund Freud, Karl Abraham, Maurice Blanchot, Roland Barthes, Jacques Derrida, Luce Irigaray, Sarah Kofman, Linda Hentschel, Lauren Berlant, Judith Butler, Bonnie Honig, Saidiya Hartman, Ann Cvetkovich wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Teilnahmebedingung: Erstellung eines Sitzungsprotokolls sowie Mitwirkung in einer Expert*innengruppe zur Erarbeitung von Diskussionsfragen für eine Sitzung. |