Kommentar |
Durch einschlägige Quellen möchte die Veranstaltung der Frage nachgehen, wie frühchristliche Diskurse geschlechterspezifische Rollen und Identitäten definierten und deuteten. Berücksichtigt werden soll zum einen das Verhältnis des Christentums zur spätantiken Kultur: Wo zeigen sich Kontinuitäten und Diskontinuitäten zur römischen Umwelt und inwiefern lassen sich im Kontext der religiösen Transformationsprozesse der Spätantike Veränderungen beobachten? Zum anderen soll auch die Pluralität genderspezifischer Diskurse innerhalb des frühen Christentums herausgearbeitet werden. Besonders gut lässt sich dies am aufkommenden Ideal der christlichen Askese und der damit verbundenen Einstellungen zum menschlichen Körper und zur Ehe veranschaulichen. Nicht zuletzt bieten auch die im frühen Christentum sich ausdifferenzierende Heiligenverehrung wie auch der christliche Kult neue Bezugspunkte, innerhalb derer das Verhältnis der Geschlechter zueinander thematisiert wurde. |