In meiner Forschung geht es mir seit vielen Jahren um die globale Geschichte des moralischen Universalismus in ihrer Verwicklung in die Geschichte der Staaten. Diese kann in einem Semester natürlich nur exemplarisch vorgeführt werden. Während ich in meiner Vorlesung im WS 2022/23 zum einen die Entstehung eines auf die ganze Menschheit zielenden Ethos in der sogenannten Achsenzeit (800-200 v.Chr.) und zum anderen die Geschichte der Menschenrechte von der amerikanischen bzw. Französischen Revolution bis zur Allgemeinen Erklärung von 1948 behandelt habe, sollen in diesem Semester nach einem kurzen Rückblick fünf Konstellationen des 20. Jahrhunderts behandelt werden (Totalitarismus und transnationale Menschenrechtsordnung; Antikolonialer Widerstand und religiöse Vision: Gandhi; Christentum und Kampf gegen Rassensegregation: Martin Luther King; Säkulare Utopie und Vernichtung aller Religion: Mao; Antikoloniale Bewegung und Menschenrechte nach 1948).
Hans Joas, Die Sakralität der Person. Eine neue Genealogie der Menschenrechte, Berlin: Suhrkamp 2011, Taschenbuch 2015.
Hans Joas, Sind die Menschenrechte westlich?, München: Kösel 2015.
Michael Kühnlein/Jean-Pierre Wils (Hg.), Der Westen und die Menschenrechte. Im interdisziplinären Gespräch mit Hans Joas, Baden-Baden 2019.
Die Vorlesung beginnt erst in der dritten Semesterwoche; die beiden ausgefallenen Termine werden nachgeholt.
Prüfungen können nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnungen abgelegt werden.
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