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Bestrafen und Helfen: Ethnographische Perspektiven auf Überschneidungen zwischen Care und Karzeralität - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 0212099
Semester SoSe 2023 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch-englisch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch 17.04.2023 bis 17.07.2023  212 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Kretschel-Kratz, Michéle , M.A.
Nagel, Klara , MA
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Studienabteilung (I), Studierendenservice
Inhalt
Kommentar

Wohlfahrts- und Kriminalpolitik werden oft als zwei einander gegenüberliegende staatliche Umgangsweisen mit sozialen Problemen verstanden. Dennoch gibt es viele Beispiele, die darauf verweisen, dass sich die diesen Politiken zugrunde liegenden Rationalitäten in der Praxis miteinander verschränken: So finden sich Straf- und Erziehungslogiken beispielsweise auch in der Sozialarbeit oder im Umgang mit psychisch kranken Menschen; in Gefängnissen wiederum lassen sich auch Praktiken der Fürsorge beobachten. Mithilfe des Begriffs carceral care wollen wir uns im Seminar solchen Verschränkungen von Für_Sorge und Karzeralität bzw. Punitivität aus ethnographischer Perspektive nähern. Dafür führen wir zum einen in die Begrifflichkeiten care/Für_Sorge sowie Karzeralität/Punitivität ein und erarbeiten uns theoretische Hintergründe. Zum anderen diskutieren wir ethnographische Zugänge zum Thema und beleuchten verschiedene empirische Felder. Welche Machtverhältnisse sind in Für_Sorgepraktiken eingelagert? Welche karzeralen Effekte haben etwa institutionelle Gleichstellungspolitiken? Wie kann das ethnographisch erforscht werden und welche Möglichkeiten zu kollaborativem und intervenierendem Vorgehen gibt es dabei? Nicht zuletzt fragen wir danach, inwiefern carceral care produktiv ist – also entlang welcher Normierungen und Kategorisierungen es operiert, wie es diese mobilisiert und zugleich mit hervorbringt.
Wir lesen deutsch- und englischsprachige Texte. Das Seminar findet auf Deutsch statt. Einzelne Sitzungen können hybrid/digital stattfinden.

Findet im Rahmen des normalen Lehrprogrammes am Institut für Europäische Ethnologie statt, ÜWP Studierende können zusätzlich teilnehmen.

Literatur

Garcia, Angela (2010). The Pastoral Clinic: Addiction and Dispossession along the Rio Grande, Berkeley: University of California Press.

Sufrin, C. (2017). Jailcare: Finding the safety net for women behind bars. Univ of California Press.

López, J. M. (2021). Good Enough Mothers: Practicing Nurture and Motherhood in Chiapas, Mexico (Vol. 49). Berghahn Books.

McKinnon, Katharine (2020). Birthing Work. Springer Singapore.

Schadler, Cornelia (2014). Vater, Mutter, Kind werden: Eine posthumanistische Ethnographie der Schwangerschaft. Vol. 8. transcript Verlag.

Goodwin, Michele (2014). Policing the womb: Invisible women and the criminalization of motherhood. Cambridge University Press.

Yonucu, Deniz (2022). Police, Provocation, Politics. Counterinsurgency in Istanbul. Cornell University Press.

Jauregui, Beatrice (2016). Provisional Authority. Police, Order, and Security in India. The University of Chicago Press.

Lokaneeta, Jinee (2020). The Truth Machines. Policing, Violence, and Scientific Interrogations in India. University of Michigan Press.

Bridges, Khiara. Reproducing race: An ethnography of pregnancy as a site of racialization. Univ of California Press, 2011.

Bemerkung

Anmeldung

 

HU-Studierende nutzen bitte die Online-Belegung der gleichnamigen Veranstaltung im überfachlichen Wahlpflichtbereich mit der Veranstaltungsnummer Ü51709.

 

BUA-Studierende der Verbundpartnerinnen Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin und Charité - Universitätsmedizin Berlin richten bitte eine Anfrage zur Teilnahme an der Veranstaltung per Email an die Veranstaltungsleitung. Den Kontakt finden Sie oben unter "Zugeordnete Personen". Wenn Sie eine Zusage von der Veranstaltungsleitung erhalten, folgen Sie bitte den Hinweisen zur Anmeldung und Registrierung auf der Webseite des BUA-Büros zu Studium und Lehre: https://hu.berlin/bua

 

Bei Fragen zur Anmeldung und Registrierung wenden Sie sich bitte an das BUA-Büro zu Studium und Lehre: studium.bua-buero@hu-berlin.de

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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