Jeder kennt sie, zum Teil sogar auswendig: Erste Sätze von kanonischen Erzähltexten; Verszeilen, mit denen bleibende Gedichte beginnen; erste Szenen von Dramen. Doch was sagen und zeigen diese Anfänge – und wie lassen sie sich lesen, verstehen, interpretieren? Welche ästhetischen Entscheidungen und kulturellen Energien stecken in den Anfangssätzen von Texten – und warum können sie zu programmatischen Initialzündungen von Werken, Gattungen oder Epochen werden? Und welche Prozesse der Distribution und Rezeption von Textanfängen und Gattungsinitialisierungen führen zu kanonischer Geltung und kultureller Bedeutsamkeit? Die Ring-VL bietet Gelegenheit, Forschungsperspektiven und Lesarten von verschiedenen Lehrenden des Instituts zu einem ausgewählten Anfang kennenzulernen und anschließend an den Vortrag ins Gespräch zu kommen. Das Programm zur Ringvorlesung ist ab Semesterbeginn auf der Homepage des Instituts zu finden.
