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Geschichtsdramen von Gryphius bis Kleist: Gerüchte, Politik, Öffentlichkeit (VL II) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 5210019Ü
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 1.101 (Hörsaal)
Stockwerk: 1. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     165
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Dubbels, Elke, Professorin, Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Aufsehenerregende historische Ereignisse wie die Hinrichtung von Königen und Königinnen, Volksaufstände und Verschwörungen sind beliebte Gegenstände von Geschichtsdramen seit dem Barock. Geschichtsdramen liegt ein quellenmäßig überlieferter Stoff zugrunde, der als historischer markiert wird, etwa in Zitaten, Anmerkungen, Untertiteln, Vor- und Nachworten. Der historische Bezug muss dabei nicht weit in die Vergangenheit zurückreichen, sondern kann sich auch auf Zeitgeschichtliches richten, wie dies bereits vereinzelt in der Frühen Neuzeit der Fall ist, etwa in Andreas Gryphius’ „Carolus Stuardus“ oder Christian Weises „Masaniello“, bis schließlich die Gegenwartsnähe am Ende des 18. Jahrhunderts in der großen Zahl an Revolutionsdramen massenhaft anzutreffen ist. Als weiteres Merkmal von Geschichtsdramen gilt, dass ihr Handlungsbereich in der „politisch-gesellschaftlichen Öffentlichkeit“ liegt bzw. in diese hineinreicht (Niefanger). Die Sorge um die „öffentliche Meinung“ avant la lettre treibt bereits die Herrscherfiguren in frühneuzeitlichen Stücken um. Dabei kämpfen sie immer wieder gegen Gerüchte an oder operieren bewusst mit ihnen. Politisch erweisen sich Gerüchte als ambivalent: Sie werden einerseits mit Aufruhr identifiziert, andererseits als Herrschaftsinstrument eingesetzt. Die Vorlesung wird einen Überblick über Geschichtsdramen vom Barock bis zur Epochenschwelle um 1800 geben, gattungs- und formgeschichtliche Fragen adressieren und inhaltlich einen Schwerpunkt bei der Frage setzen, welches Bild von Öffentlichkeit in den Dramen vermittelt wird und dabei spezifisch die öffentlichkeitskonstitutive Funktion von Gerüchten in den Blick nehmen.

Literatur

Als Einführung und Überblick wird empfohlen: Niefanger, Dirk: Geschichtsdrama der Frühen Neuzeit 1495-1773, Tübingen 1995 (Standardwerk zur Gattung des Geschichtsdramas)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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