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Neue Schläuche. Literatur- und Wissenschaftsgeschichte der Innovation - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210044
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch 1.402 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Stubenrauch, Eva , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Das Neue ist die Grundfigur der Moderne. Es ist das Versprechen technologischer Lebenserleichterung und wissenschaftlicher Erkenntnisakkumulation. In der kapitalistischen Wachstumslogik ist unter dem Verdikt der Innovation die „technische Entwicklung mit dem Fortschritt der modernen Wissenschaften“ verschmolzen (Habermas 1968) und zur Bedingung funktionierender Gesellschaften geworden. Innovation ist seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch das zentrale Wertungskriterium literarischer Texte, die sich nicht länger an Aufträge, Anlässe oder Regelpoetiken halten müssen und vielmehr nach ihren formalen Neuerungen oder aber nach der Aktualität ihrer Gesellschaftsdeutung eingestuft werden.
In unserer Zeit jedoch scheinen das Pathos des Neuen zunehmend seine Evidenz und der Glauben an die Innovation seinen Reiz zu verlieren. Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wirkt das Neue hoffnungslos veraltet. Der Club of Rome, die Postmoderne und auch die Wissenschaftsgeschichte von Fleck bis Kuhn suchen nach alternativen Modellen des guten (Zusammen-)Lebens, des Wissenswandels und der künstlerischen Wertung. Immer mehr Stimmen hinterfragen nicht nur die Verantwortbarkeit, sondern auch den kritischen Wert der Innovation und setzen ihr Figuren der Verflechtung, Wertschätzung und Nachhaltigkeit entgegen. Dennoch scheint das Neue nicht verschwunden zu sein: Etwas so noch nicht gesehen zu haben, gilt immer noch als Relevanzgarantie, ebenso wie die Entlarvung einer vermeintlichen Innovation als „alter Wein in neuen Schläuchen“ nach wie vor mit einer klaren Abwertung einhergeht.
Ausgehend von der Kritik an Fortschrittserzählungen beleuchten wir das Verhältnis von Innovation und Tradition in verschiedenen aktuellen Kontexten und historischen Konstellationen. Das SE geht der Figur ‚Innovation‘ in der Literatur- und Wissenschaftsgeschichte der Moderne auf den Grund und fragt nach ihrer Relevanz und ihren Brüchen für historische Transformationen und unsere heutige Zeit. 
Studienbegleitende Leistung: Impulsreferat

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin