Kommentar |
In der Auseinandersetzung mit machtkritischen Perspektiven auf populäre Musik, ist es unabdingbar sich immer wieder mit nachfolgenden Fragen selbstreflexiv zu beschäftigen: Wie und wem hören wir zu; und wem nicht? Warum hören wir nicht zu? Wie schaffen wir uns Gehör? Und wie können wir dafür sorgen, dass anderen zugehört wird? Wer nimmt wie und in welcher Form Raum ein?
Im Rahmen des Kurses beschäftigen wir uns mit einer Vielzahl populärer Musik und erarbeiten zusammen Methoden eines feministischen Hörens: Gemeinsam reflektieren und diskutieren wir unser eigenes Verhalten sowie unsere eigenen Hörgewohnheiten im Kontext von Machtdynamiken und Verantwortung. Durch die intersektional kritische Untersuchung klanglicher, textlicher und visueller Komponente populärer Musik in Bezug auf Klasse, race, ethnische Zugehörigkeit, Gender, Sexualität, Nationalität usw. erarbeiten wir uns ein umfangreiches Vokabular für die Diskussion und Analyse dieser und ihrer Bedeutung.
Basierend auf der gemeinsamen Lektüre aktueller Literatur über das Hören, theoretische Ansätze zur Musikanalyse sowie feministische Kritik, führt der Kurs in die Grundlagen eines alternativen, machtkritischen Hörens und Schreibens über Populäre Musik ein. |
Literatur |
Cusick, Suzanne G. (1994): On a Lesbian Relationship with Music: A Serious Attempt Not to Think Straight. In: Queering the Pitch: The New Gay and Lesbian Musicology. New York: Routledge.
Halberstam, J. Jack (2012): Gaga Feminism: Sex, Gender, and the End of the Normal. Boston: Beacon Press.
LaBelle, Brandon (2018): Sonic Agency. Goldsmiths Press.
Kheshti, Roshanak (2015): Modernity‘s Ear. New York University Press.
Müller, L. J. (2018): Sound und Sexismus. Geschlecht im Klang populärer Musik. Eine feministisch-musiktheoretische Annäherung. Hamburg: Marta Press.
Stoever, Jennifer Lynn (2016): The Sonic Color Line. Race and the Cultural Politics of Listening. NYU Press.
Szendy, Peter (2008): Listening: A History of Our Ears. New York: Fordham University Press. |