Kommentar |
Die Geschichte der Sexualität(en) nimmt einen wichtigen Platz in der Kultur- und Sozialgeschichte, der Wissenschaftsgeschichte und der Geschlechtergeschichte ein. Das vielfältige Forschungsfeld, das mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Methoden und Fachperspektiven bearbeitet werden kann, beschäftigt sich vor allem mit dem gesellschaftlichen Wandel der Auffassungen von Sexualität(en), der sexuellen Praktiken, der sexuellen Orientierungen und Subjektivierungsweisen, der Medikalisierungen, der juristischen Regulationen, aber auch mit den komplexen Verflechtungen dieser Ebenen mit sozialen, politischen, kulturellen, juristischen, religiösen und ökonomischen Dynamiken.
Im 1. Teil des Projektseminars entwickeln die Studierenden nach einer textbasierten Einführung in das Thema (Primär- und Sekundärquellen) ein kleines Forschungsvorhaben mit selbstgewählter Thematik, für das sie im gemeinsamen Diskussionszusammenhang ein Exposé ausarbeiten (Geschichtsstudierende arbeiten dieses anschließend im Rahmen ihres einsemestrigen Projektseminars als Hausarbeit aus). Im 2. Teil (WS 22/23) wird es dann für Genderstudierende, deren Projektstudium zweisemestrig angelegt ist, um die Durchführung und wissenschaftliche Präsentation dieses Forschungsvorhabens gehen.
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