Kommentar |
Sei es der Kampf der Arbeiterbewegung für den Achtstundentag, der Streik als temporäre Arbeitsniederlegung im Ringen um höhere Löhne, oder die inzwischen verstärkt geführten Diskussionen ums Home-Office und die Flexibilisierung der Arbeit – das Thema ‚Zeit‘ stand und steht im Zentrum der Auseinandersetzungen um die Organisation der Arbeit.
Im Einführungskurs verfolgen wir die enge Verbindung von Zeitvorstellungen zur sozialen Bestimmung der Arbeit nach und fragen nach den gesellschaftlich-ökonomischen Bedingungen, unter denen sich im ‚langen‘ 19. Jahrhundert (global) ein System gleichförmiger Zeit durchsetzen konnte.
Neben der inhaltlichen Beschäftigung vermittelt der Einführungskurs Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Dies betrifft neben verschiedenen methodischen Zugängen insbesondere den Umgang mit Forschungsliteratur und Quellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der historischen Argumentation und dem Entwickeln von Fragestellungen. |
Literatur |
Geißler, Karlheinz A., „Die Zeiten ändern sich. Vom Umgang mit der Zeit in unterschiedlichen Epochen“, in: Deutscher Hochschulverband (Hg.), Glanzlichter der Wissenschaft 1999, Berlin/Boston 1999: De Gruyter Oldenbourg, S. 79–92. https://doi.org/10.1515/9783110505580-008; Kocka, Jürgen, „Mehr Last als Lust (Reprint). Arbeit und Arbeitsgesellschaft in der europäischen Geschichte“, in: Zeitgeschichte-online, Januar 2010, URL: https://zeitgeschichte-online.de/themen/mehr-last-als-lust-reprint; Thompson, Edward P., „Zeit, Arbeitsdisziplin und Industriekapitalismus“, in: Gesellschaft in der industriellen Revolution, Köln 1973, S. 81–112. |