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Proseminare Mittelalterliche Geschichte - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51310
Semester SoSe 2023 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 12:00 wöch von 18.04.2023  1.402 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Büttner findet statt

Thema: Das schwache Geschlecht? Frauen und Frauenbilder im Mittelalter

  36
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch von 18.04.2023  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Büttner findet statt

Thema: Mehr als Beten und Arbeiten: Mönche und Nonnen im Mittelalter

  36
Gruppe 2:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 3
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 18:00 wöch von 06.06.2023  1.404 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Winterhager findet statt

Thema: Herrenhof und Kloster. Ländliche Gemeinschaften und ihre Wirtschaft im frühen Mittelalter

  36
Gruppe 3:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 4
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 12:00 wöch von 20.04.2023  0319-22 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Hausvogteiplatz 5-7 (HV 5)

Christophersen findet statt

Thema: Konflikte erzählen - Quellenkritik extrem

  36
Gruppe 4:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 5
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 10:00 bis 12:00 wöch von 28.04.2023  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Hiltmann findet statt

Thema: Turniere im Mittelalter

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Gruppe 5:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 6
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 12:00 bis 14:00 wöch von 17.04.2023  5008 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Religiöse Vielfalt im Hochmittelalter

  36
Gruppe 6:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 7
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch von 17.04.2023  5008 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Wirtschaften im Frühmittelalter

  36
Gruppe 7:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 8
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 18:00 wöch von 05.06.2023  1.404 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Winterhager findet statt

Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

  36
Gruppe 8:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 9
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch von 18.04.2023  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Stutzmann findet statt

Thema: Schriftkulturen des Mittelalters: Wer kann lesen und schreiben im Mittelalter?

20.06.2023: 
04.07.2023: 
11.07.2023: 
36
Gruppe 9:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Das schwache Geschlecht? Frauen und Frauenbilder im Mittelalter

Das Mittelalter wird gemeinhin als Epoche wahrgenommen, die von der Unterordnung der Frau unter den Mann geprägt war. Dies verkennt jedoch den großen Handlungsspielraum, der Frauen in dieser Zeit zukam. Im Proseminar wollen wir daher danach fragen, welchen Einfluss Frauen im Mittelalter hatten, welche Rolle(n) sie im gesellschaftlichen Leben spielten und wie sich Frauenbilder wandelten. Auf diesem Wege sollen der Umgang mit mittelalterlichen Geschichtsquellen sowie zentrale Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt werden.

Gruppe 2: Mehr als Beten und Arbeiten: Mönche und Nonnen im Mittelalter

Das mittelalterliche Mönchtum brachte eine Vielzahl von Orden hervor, für Frauen wie für Männer. Sie alle gingen bei ihrer Suche nach Gott eigene Wege des gemeinschaftlichen Lebens. Das Proseminar möchte diese Vielfalt in den Blick nehmen, um anhand verschiedener Quellengattungen den Umgang mit mittelalterlichen Geschichtsquellen sowie zentrale Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen.

Gruppe 3: Herrenhof und Kloster. Ländliche Gemeinschaften und ihre Wirtschaft im frühen Mittelalter

Dass die Mehrheit der Weltbevölkerung in Städten lebt, ist erst seit wenigen Jahren so. Im frühen und hohen Mittelalter lebte der überwiegende Teil der Menschen im ländlichen Raum. Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Gruppenbildung, Herrschaft, Recht und Religion waren von dieser Tatsache stark geprägt. Im Seminar wollen wir diese Zusammenhänge quellennah erarbeiten.

Das Seminar findet ab Juni jeweils vierstündig statt. Nach der Anmeldung über Agnes erhalten Sie Zugang zum Moodle-Kurs mit allen Texten für das Semester. Die erste Hälfte des Semesters dient also der selbständigen Vorbereitungslektüre. Voraussetzung zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars sind die regelmäßige Anwesenheit, vorbereitende Lektüreaufgaben und die angeleitete Vorbereitung auf die Hausarbeit während des Semesters.

Gruppe 4: Konflikte erzählen - Quellenkritik extrem.

Dieses Proseminar ist eine Hinführung zum weiteren Studium der mittelalterlichen Geschichte. Im Vordergrund steht in diesem Semester die vertiefte Quellenkritik unter Rückgriff auf die Historischen Grundwissenschaften, über die ein erster Überblick gegeben wird. Anhand ausgewählter Beispiele aus für die Mediävistik zentralen Themenkreisen der Stadt-, der Wirtschafts- und Sozial- sowie der Verflechtungsgeschichte, und hier besonders interessierend: des Konfliktes (gerade in den Städten), werden grundlegende Arbeitstechniken erprobt und einstudiert und curriculare Leistungen erbracht. In der ersten Sitzung werden die für alle verbindlichen „Spielregeln“ festgelegt und um die Vorschläge der Studierenden ergänzt.
Die Veranstaltung ersetzt nicht den Besuch von Epochenüberblicksveranstaltungen (Vorlesungen).
Das Erlernen und Einüben grundlegender Arbeitstechniken und die Ausbildung eines Methodenbewusstseins legen den Grundstein für ein erfolgreiches Studium, das gilt auch für eines der Geschichte. Um den Anforderungen an das Studium der jeweiligen Teildisziplinen (wie etwa der epochal und meistens auf Europa ausgerichteten Mittelalterlichen Geschichte) gerecht zu werden, verknüpfen die Proseminare eine propädeutische Einführung mit ersten thematischen Zugriffen.
Mittelalterliches Leben und Interagieren im Lichte von Konflikten und Krisen zu betrachten, ermöglicht zugleich die Fokussierung auf Kulminationspunkte historischen Arbeitens und Analysierens. Mitunter kamen im sogenannten Mittelalter soziale Konstellationen und Institutionen zu Ausformungen, die lange – teils bis heute – andauerten und an denen sich Strukturen nachvollziehen lassen. Diese werden, bei allen Gemeinsamkeiten heute dennoch mitunter als rückständig, unaufgeklärt, unmodern wahrgenommen – mit drastischen Folgen für unser Geschichtsbild.

Anhand ausgewählter Beispiele vornehmlich aus dem Heiligen Römischen Reich sollen die curricularen Aufgaben der Proseminare erarbeitet und somit Grundlagen für Quellendiskussionen geschaffen werden.
Vorgesehen ist zusätzlich ein halb- oder ganztägiger Ausflug an einem noch festzulegenden Termin. Sollte dies in Präsenz nicht möglich sein, gibt’s einen Online-Ausflug.

Auf Wunsch der Studierenden wird die Veranstaltung (wie das Geschichtsstudium im Allgemeinen) mit einer Trigger-Warnung versehen: die Lektüre von Quellen erschüttert mitunter Weltbilder und fordert Denkmuster heraus. Sie offenbart und erfordert die Auseinandersetzung unter anderem mit menschlichen Abgründen, Gewalt, Zwang, Ungleichheiten, Politik, Religion.

Gruppe 5: Turniere im Mittelalter

In seiner sportlichen Dynamik, seiner höfischen Ästhetisierung und seiner mitunter bestürzenden Brutalität erfreut sich das mittelalterliche Turnier bis in die heutige Event- und Medienkultur hinein einer weitreichenden Resonanz. Bereits im Hoch- und Spätmittelalter ist seine Geschichte von verschiedenen Phasen der Rezeption, Revitalisierung und Romantisierung geprägt, die dem Turnier gleich mehrere Hochblüten bescherten. Ob als Massenturnier oder Tjost, als Gesellenstechen oder hochformalisierter pas d'armes fand das Turnier dabei in den unterschiedlichsten kulturellen, sozialen und politischen Kontexten zu ganz verschiedenen Ausprägungen. 

Ziel des Proseminars ist es, das Phänomen in seiner historischen Vielfalt zu erfassen und sich hier vor allem mit den verschiedenen Turnierformen und deren jeweiligen politischen und kulturellen Verankerung zu beschäftigen.

Gruppe 6: Religiöse Vielfalt im Hochmittelalter

Im Mittelalter ist das Nebeneinander von Juden, Christen und Muslimen der Normalfall, das gilt in besonderem Maße für die Regionen rund ums Mittelmeer; entsprechend lang ist die Forschungstradition. Neue Impulse erhält die Forschung von Debatten um Transkulturalität und Globalität. In dem Seminar wird es darum gehen, aktuelle Forschungsperspektiven zu systematisieren und an ausgewählten Fallbeispielen zu erproben. Ein Fokus soll dabei darauf liegen, die Vielgestalt und Widersprüchlichkeit interreligiöser Beziehungen herauszuarbeiten: Was normativ zu einem bestimmten Zeitpunkt gilt, muss deshalb nicht unbedingt die Praxis des Zusammenlebens bestimmen und umgekehrt.

Das Thema „Zusammenleben Angehöriger unterschiedlicher Religionen“ ist Bestandteil der Berliner und Brandenburger Lehrpläne, neuere Perspektiven der Forschung spiegeln sich in den aktuellen Schulbüchern bislang jedoch kaum. Fragen der Vermittlung werden daher ebenfalls diskutiert.

Im Laufe des Semesters (semesterbegleitend) soll in schreibpraktischen Übungen die Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens – Argumentieren, Konzipieren, Fragestellungen entwerfen – vertieft werden.  

Gruppe 7: Wirtschaften im Frühmittelalter

Vorstellungen vom unbegrenzten Wirtschaftswachstum oder von der Möglichkeit des Einzelnen, alles erreichen zu können (Vorstellungen der klassischen Moderne) verlieren in Zeiten sozialer Ungleichheit, prekärer Arbeitsverhältnisse und beständig knapper werdender Ressourcen zunehmend an Plausibilität. Der Blick ins Frühe Mittelalter soll dafür sensibilisieren, dass unterschiedliche Formen des Wirtschaftens nebeneinander bestehen können, mithin keine Praktik des Wirtschaftens alternativlos ist.

Im Seminar diskutieren wir die Klosterwirtschaft, die sogenannte Grundherrschaft und die Sklavenwirtschaft, die jeweils zu großem Reichtum führen konnten, zugleich aber vielfältige Abhängigkeiten schufen. An ausgewählten Quellen (Urkunden, Chroniken, Gesetzestexten, Bildquellen) werden verschiedene Formen des Bezahlens, der Zusammenhang von Wirtschaft und Sozialem sowie die Frage biblischer Vorbilder und gelebter Praxis diskutiert. Das Thema „Grundherrschaft“ ist Bestandteil der Berliner und Brandenburger Lehrpläne, neuere Perspektiven der Forschung spiegeln sich in den aktuellen Schulbüchern bislang jedoch kaum. Fragen der Vermittlung werden daher ebenfalls diskutiert.

Im Laufe des Semesters (semesterbegleitend) soll in schreibpraktischen Übungen die Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens – Argumentieren, Konzipieren, Fragestellungen entwerfen – vertieft werden. 

Gruppe 8: Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

Otto I. (936–973), der lange als Schlüsselfigur der deutschen Geschichte galt, wird mittlerweile als europäischer Herrscher aufgefasst. Im Seminar wollen wir im Wechsel Forschungsliteratur und zeitgenössische Quellen lesen und so die Auseinandersetzung des ottonischen Reichs mit seinen Nachbarn im Westen, Norden, Osten und Süden kennenlernen. Dabei erarbeiten wir uns verschiedenen Modi von Nachbarschaftverhältnissen, fragen nach der europäischen Prägung des ostfränkischen, vermeintlich „deutschen“ Reichs und lernen zugleich das 10. Jahrhundert als Epoche der europäischen Geschichte kennen.

Das Seminar findet ab Juni jeweils vierstündig statt. Nach der Anmeldung über Agnes erhalten Sie Zugang zum Moodle-Kurs mit allen Texten für das Semester. Die erste Hälfte des Semesters dient also der selbständigen Vorbereitungslektüre. Voraussetzung zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars sind die regelmäßige Anwesenheit, die Übernahme einer Textvorstellung (in Zweiergruppen) und die angeleitete Vorbereitung auf die Hausarbeit während des Semesters.

Gruppe 9: Schriftkulturen des Mittelalters: Wer kann lesen und schreiben im Mittelalter?

Mittelalterliche Schriftstücke sind die wichtigste Quelle für Historiker*innen. Sie sind nicht nur Textträger, aber können aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden. Sie sind materielle Objekte, die einen oder mehrere Texte mit sehr unterschiedlichem Inhalt enthalten können (Verwaltungsdokumente, religiöse Texte, wissenschaftliche Texte ...), die zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Umfeld, auf einem bestimmten Träger und in einer bestimmten Form geschrieben wurden. So wichtig es ist, die Texte, die sie uns überliefern, zu identifizieren, zu veröffentlichen und zu erforschen, so wesentlich ist es auch, auf ihre Geschichte zu achten.

Die Studierenden werden sich die materiellen, graphischen und sozialen Rahmenbedingungen der schriftlichen Kommunikation und die verschiedenen Akteure der Buch- und Urkundenproduktion erarbeiten. Auf Grundlage der gemeinsamen Analyse von Handschriften verschiedener Epochen und Milieus wird die Vielfalt der Schreib-, Lesesituationen von der Spätantike bis hin zur Frührenaissance veranschaulicht, und dadurch der Status der Quellen neu bewertet. Wie heute ist nämlich oft das Medium auch im Mittelalter die Nachricht (McLuhan, „The medium is the message“), und Texte werden inszeniert.

Für die Vertiefung der Techniken und Methoden der Geschichtswissenschaften werden den Studierenden Aufsätze und digitale Datensätze zur Besprechung und Auswertung angeboten, anhand derer die Studierenden ihre eigenen historischen Fragestellungen entwickeln werden.

Literatur

Gruppe 1: Das schwache Geschlecht? Frauen und Frauenbilder im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. Aufl. Stuttgart 2014. [Online-Zugriff via UB]

Nolte, Cordula, Frauen und Männer in der Gesellschaft des Mittelalters (Geschichte kompakt), Darmstadt 2011.

Gruppe 2: Mehr als Beten und Arbeiten: Mönche und Nonnen im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. Aufl. Stuttgart 2014. [Online-Zugriff via UB]

Gleba, Gudrun, Klöster und Orden im Mittelalter (Geschichte kompakt), 4. Aufl. Darmstadt 2011.

Gruppe 3: Herrenhof und Kloster. Ländliche Gemeinschaften und ihre Wirtschaft im frühen Mittelalter

Thomas Kohl/Steffen Patzold/Bernhard Zeller (Hrsg.), Kleine Welten. Ländliche Gesellschaften im Karolingerreich. (Vorträge und Forschungen, Bd. 87.) Ostfildern 2019.

Arndt Reitemeier, Grundherrschaft und bäuerliche Lebensbedingungen im Mittelalter. Münster 2008.

Gruppe 4: Konflikte erzählen - Quellenkritik extrem

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer 2006 (Uni-Taschenbücher; 1719) [Anschaffungstipp: die gedruckte Fassung, gibt’s günstig gebraucht, in der UB auch als E-Book].

Blockmans, Wim/Peter Hoppenbrouwers: Introduction to Medieval Europe 300–1500. 3., völlig überarbeitete Aufl., London/New York 2018 [Lektüretipp – in Auswahl].

Meinhardt, Matthias, Andreas Ranft und Stephan Selzer: Mittelalter. 2. Auflage, Berlin/München 2009 (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). [Lektüretipp – in Auswahl].

Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Wien, Köln, Weimar 2014. [Literaturhinweis].

Seresse, Volker: Kirche und Christentum – Grundwissen für Historiker. Boston/Paderborn 2010 (Uni-Taschenbücher resp. Utb.elibrary) (online über UB verfügbar) [dringend angeraten für alle ohne vertiefende Kenntnisse des Christentums]

Kurslektüren werden zu Beginn der Veranstaltung festgelegt (und ggf. bereitgestellt), die Literatur zum Themenzugriff und propädeutischen Aspekten gemeinsam erarbeitet.

Gruppe 5: Turniere im Mittelalter

Richard Barber/Juliet Barber: Die Geschichte des Turniers, Düsseldorf/Zürich 2001; David Crouch, Tournament. A Chilvalric Way of Life, London 2005.

Gruppe 6: Religiöse Vielfalt im Hochmittelalter

Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl. Stuttgart 2014.

Dorothea Weltecke, Minderheiten und Mehrheiten. Erkundungen Religiöser Komplexität im mittelalterlichen Afro-Eurasien (Das Mittelalterliche Jahrtausend 6) Berlin 2020.

Gruppe 7: Wirtschaften im Frühmittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte. Mittelalter, Stuttgart 2014, 4. Auflage;

Kehnel, Annette, Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit, München/Berlin 2021;

Ertl, Thomas, Bauern und Banker. Wirtschaft im Mittelalter, Darmstadt 2021.

Gruppe 8: Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

Hagen Keller/Gerd Althoff, Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierung, 888–1024. (Gebhard. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 3.) Stuttgart 2008.

Philipp Meller, Kulturkontakt im Frühmittelalter. Das ostfränkische Reich 936-973 in globalhistorischer Perspektive. (Europa im Mittelalter, Bd. 40.) Berlin/Boston 2022.

Gruppe 9: Schriftkulturen des Mittelalters: Wer kann lesen und schreiben im Mittelalter?

Coulson, Frank T., und Robert Gary Babcock, Hrsg. The Oxford Handbook of Latin Palaeography. Oxford Handbooks Series. New York: Oxford University Press, 2020.
Goetz, Hans-Werner. Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl. UTB. Stuttgart: UTB GmbH Ulmer, 2014.

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin