Kommentar |
Das Seminar untersucht queere Texte der französischen Literatur von den 1980er-Jahren bis zur Gegenwart. „Queer“ dient als (Selbst) Bezeichnung für vielfältige, von cis-heterosexuellen Normen abweichende Identitäten, Selbstentwürfe und Lebensweisen und meint zudem eine theoretisch und konzeptionell fundierte Praxis der Veruneindeutigung und Infragestellung binärer Modelle von Geschlecht, Sexualität, Körper und Begehren. Das Seminar gibt eine Einführung in die Grundlagen der Queer Theory und beschäftigt sich anhand verschiedener literarischer Texte (z.B. von Anne F. Garréta, Hervé Guibert, Nina Bouraoui, Abdellah Taïa, Virginie Despentes und Édouard Louis) u.a. mit folgenden Fragen: Wie werden queere Identitäten und Selbstentwürfe in ihrer politischen, theoretischen und ästhetischen Dimension verhandelt? Welche Formen von Marginalisierung und Diskriminierung macht der literarische Text sichtbar, und mit welchen Mitteln? Gibt es eine spezifisch queere Schreibweise/ ein spezifisch queeres Erzählen? |