Das Seminar ist als Vertiefungsseminar im Schwerpunkt "Europa/Europäisierung" konzipiert. Gegenwärtige Praktiken, Diskurse und Wissensprozesse im Kontext von Grenzen und diese herausfordernde transnationale Mobilitäten können, so eine grundlegende These der ethnographischen Grenzregimeforschung, als Laboratorium der Herstellung und Um/Ordnung EU-Europas verstanden werden. Das Seminar beleuchtet und diskutiert neuere Entwicklungen der Europäisierung an den Grenzen anhand aktueller Forschungsarbeiten, insbesondere auch aus unserem Institut. Mögliche Schwerpunkte sind:
Weitere bzw. andere Themen können je nach Interesse aufgenommen werden. Das Seminar ist offen für Masterstudierende und Promovierende. Insbesondere Masterstudierende, die eine Abschlussarbeit in diesem Bereich planen, können vom Seminar und der Zusammenarbeit mit Absolvent*innen und Promovierenden profitieren. Der Besuch eines Einführungsseminars im Schwerpunkt "Europa/Europäisierung" bzw. entsprechende Vorkenntnisse (siehe Literaturhinweise) und Forschungsinteressen sind Voraussetzung für eine erfolgreiche, produktive Teilnahme.
Findet im Rahmen des normalen Lehrprogrammes am Institut für Europäische Ethnologie statt, ÜWP Studierende können zusätzlich teilnehmen.
Literaturhinweise zur Vorbereitung:
Nina Glick-Schiller & Noel B. Salazar (2012): Regimes of Mobility across the Globe. In: Journal of Ethnic and Migration Studies, 1-18
Shalini Randeria & Regina Römhild (2014): Das postkoloniale Europa: Verflochtene Genealogien der Gegenwart. In: Dies. & Sebastian Conrad (Hg.), Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften. 2., erw. Aufl. Frankfurt a.M. u.a.: Campus, 9-31.
Vassilis Tsianos & Sabine Hess (2010): Ethnographische Grenzregimeanalyse: eine Methodologie der Autonomie der Migration. In: Sabine Hess & Bernd Kasparek (Hg.), Grenzregime. Diskurse, Praktiken in Europa. Berlin: Assoziation A, 243-264