Kommentar |
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Überfall Russlands auf die Ukraine als „Zeitenwende“ auch für die deutsche Verteidigungspolitik markiert. Was bedeutet diese „Zeitenwende“ für die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr? Bzw. welche bereits seit längerem bestehenden Herausforderungen einer Einsatzarmee werden nun aufgrund des verteidigungspolitischen Paradigmenwechsels verstärkt wahrgenommen? Knapp ein Jahr nach der „Zeitenwende“ will die Blockübung deren Relevanz für die Militärseelsorge herausarbeiten und zugleich eine Einführung in die theologischen Grundlagen und Strukturen eines kirchliches Handlungsfeldes geben, das von der pastoralen Betreuung der Militärgemeinden über den Lebenskundlichen Unterricht bis zur Arbeit mit traumatisierten Soldatinnen und Soldaten reicht – und seit seinem Bestehen immer auch Gegenstand kritischer Anfragen aus Theologie und Kirche war.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gebeten, sich im entsprechenden Moodle-Kurs anzumelden (Einschreibeschlüssel: A2-2530/0-0-1): https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=114955 |
Literatur |
Die Literatur zu den einzelnen Sitzungen wird über Moodle zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung: Isolde Karle u. Niklas Peuckmann (Hgg.), Seelsorge in der Bundeswehr. Perspektiven aus Theorie und Praxis, Leipzig 2020; Jochen Maurer u. Martin Rink (Hgg.), Einsatz ohne Krieg? Die Bundeswehr nach 1990 zwischen politischem Auftrag und militärischer Wirklichkeit. Militärgeschichte, Sozialwissenschaften, Zeitzeugen, Göttingen 2021; Sönke Neitzel, Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte, Berlin 2020; Niklas Peuckmann, In kritischer Solidarität. Eine Theorie der Militärseelsorge, Leipzig 2022. |