AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Wenn die Gondeln Trauern tragen - Mythos Venedig (MIT EXKURSION) - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210069
Semester SoSe 2023 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


alttext alttext
Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Baum, Constanze , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Daphne Du Maurier schuf mit ihrer Erzählung Don’t look now 1971 die Vorlage für den ikonischen Horror-Film Wenn die Gondeln Trauern tragen. Als Ort der Trauer wie der Imagination und des Kunstschaffens ist die Inselstadt Venedig schon seit Jahrhunderten Gegenstand zahlreicher Werke der europäischen Literatur, in denen sich auch die Symbolik des Todes widerspiegelt: In der Reiseliteratur, in Erzählungen oder Lagunenlyrik. Die topographische Lage der Stadt im Meer, ihre eigene steinerne Tonalität, die Besonderheit gegenüber anderen Stadterfahrungen sowie die Rolle von Kunst und Karneval stoßen vielfältige literarische Auseinandersetzungen an und arbeiten mit am literarischen Mythos Venedig.
Von Goethes Italienischer Reise oder seinen Venezianischen Epigrammen über E.T.A. Hoffmanns Doge und Dogaresse bis zu Thomas Manns Der Tod in Venedig gewinnt die Stadt und ihre Topographie eine erzählerische wie lyrische Kontur und wird neben allem Lebendigen doch auch zum Symbol von Trauer, Tod und Vergänglichkeit. So ist Venedig Schauplatz von Schillers Romanfragment Der Geisterseher und poetischer Ort von Gedichten Rainer Maria Rilkes: “Nun treibt die Stadt schon nicht mehr wie ein Köder, / der alle aufgetauchten Tage fängt”, heißt es in Spätherbst in Venedig. Der Mythos Venedig soll zum ‚Köder‘ einer gemeinsamen Sichtung der Parameter dieser literarisch erschriebenen Topographien werden. In der Erarbeitung verschiedener Textsorten aus unterschiedlichen Jahrhunderten sollen die Konstanten und Variablen der Fremdheitserfahrung von Autor:innen herausgearbeitet werden, die gerade auch die deutschsprachige Literatur immer wieder zu einer Auseinandersetzung reizt.
Als Arbeitsleistung ist neben den gemeinsamen, durchaus umfangreichen Lektüren, die Grundlage der gemeinsamen Seminardiskussion sind, die kollaborative Erarbeitung einer literarischen Kartierung vorgesehen: Literarische Hotspots oder vielleicht ganze Routen sollen so abgesteckt und in ihren Tiefendimensionen ausgeleuchtet werden.
Anfang Oktober 2023 wird im Anschluss an das im Seminar Erarbeitete eine sechstägige Exkursion nach Venedig angeboten.

Literatur

Erik Schilling und Oliver Bach haben unlängst mit ihrem 2022 erschienenen Band Venedig in der deutschen Literatur einen erneuten Vorstoß von Forschungsperspektiven auf diesen Gegenstand vorgelegt, an den sich in den gemeinsamen Erkundungen und Lektüren anknüpfen lässt.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin