Kommentar |
Eine Faustregel besagt, dass für eine Forschungsarbeit 80% der Arbeit in die Aufbereitung der jeweiligen Daten fließen und nur 20% der Arbeit in die letztendliche Analyse. Natürlich mag das nicht auf jede Forschungsarbeit zutreffen, jedoch steht die Datenaufbereitung am Anfang von vielen Forschungsvorhaben und wird gleichzeitig zu oft als selbstverständlich vorausgesetzt, wenn man neue Methoden erlernt.
In diesem Seminar widmen wir uns daher der Datenaufbereitung und schauen uns an, wie wir mit kleinen Handgriffen weitverbreitete Fehler vermeiden, Analysen verbessern und unsere eigenen Daten simulieren können. Was sich vielleicht trocken anhören mag, ist essenziell um sich bspw. anzuschauen, wie Bundesländer Bildungschancen beeinflussen, lokale Arbeitsmarktstatistiken mit Wahlergebnissen zusammenhängen oder wie sich Geschlechterverhältnisse auf die Arbeitsplatzqualität auswirken; und überhaupt, wann was wie signifikant ist.
Nach dem Abschluss des Seminar sollten Studierende (1) Daten aus verschiedenen Quellen zusammenspielen, aggregieren und effektiv aufbereiten können, (2) ein besseres Verständnis von verbreiteten Problemen in (Regressions-)Analysen und möglichen Lösungen erworben haben und (3) in der Lage sein, sich eigenständig mit bisher unbekannte Analysemethoden auseinandersetzen zu können. Der Abschluss von Statistik I & Statistik II ist Voraussetzung und wir werden vorwiegend mit der Statistiksoftware Stata arbeiten. |