Warum fällt es Demokratien so schwer, nachhaltige Lösungen für langfristige Probleme wie den Klimawandel zu implementieren? Warum reagiert die deutsche Politik und Öffentlichkeit so empfindlich auf eine steigende Inflation? Welche Konsequenzen hat die krisengetriebene Politik in Europa für die Qualität der Demokratie? Fragen wie diese betreffen die zeitliche Dimension demokratischer Politik. Denn sie lassen sich (auch) in Hinblick auf die wahrgenommenen kurzen Zeithorizonte gewählter Entscheidungsträger, der (vermeintlichen) Erinnerung an vergangene Erfahrungen oder auch mit der spezifischen zeitlichen Ordnung und Sequenz von Entscheidungsverfahren beantworten. Die Frage nach dem Zusammenhang von Zeit und Demokratie hat in den letzten beiden Jahrzehnten wachsende wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. Das Projektseminar zielt darauf ab, dieses Verhältnis systematisch zu erschließen, die vorhandene Forschungsliteratur aufzuarbeiten und Forschungsfragen herauszuarbeiten, die die Teilnehmenden in eigenen Projekten bearbeiten können. Während sich der erste Teil des Projektseminars dem existierenden Forschungsstand und daran anschließenden Forschungsfragen widmet, konzentrieren wir uns im zweiten Teil vor allem auf die Projektideen der Teilnehmenden sowie auf methodologische Fragen der Umsetzung.
Organistorische Hinweise:
Die erste Sitzung des Projektseminars findet am 20.10. um 14 Uhr (c.t.) online als Videokonferenz statt. Den Zugang erhalten alle angemeldeten Studierenden über Agnes. Die weiteren Sitzungen finden ab 05.01. in Präsenz regulär donnerstags von 14-18 Uhr sowie zusätzlich als Blockveranstaltungen gegen Ende der Vorlesungszeit statt. Die angegebenen Termine der Blockveranstaltungen können ggf. nach Interesse und in Absprache mit den Teilnehmenden im Rahmen des Möglichen noch modifiziert werden. |