Kommentar |
Unterschiedliche Entwürfe theologischer und philosophischer Anthropologie führen zu unterschiedlichen Konzeptionen ethisch-normativer Legitimität. Abhängig von der Verhältnisbestimmung zwischen der Freiheit praktischer Vernunft und den Gültigkeits- und Geltungsansprüchen moralischer Normen entstehen mehr oder weniger entwurfsoffene Konzeptionen von Normativität, die in unterschiedlicher Weise letztbegründet sind. Mit Hilfe ausgewählter Konzepte der philosophischen und theologischen Ethik wird das Seminar einen Einblick in die für die Ethik relevanten anthropologischen Voraussetzungen dieser Verhältnisbestimmung geben und das Bewusstsein für die Konsequenzen verschiedener (Letzt-)Begründungen für ethische Anwendungsfragen schärfen. Grundlage und Methode des Seminars ist die Lektüre, Erarbeitung und Diskussion einschlägiger Originaltexte, wie etwa von Immanuel Kant und Wilhelm Korff. |