Kommentar |
Aus einem Dornbusch, mitten in der Nacht oder mit einem leisen Säuseln: Gott ruft wann und wen er will, oft dem Unwillen des Menschen zum trotz. Er ruft Mose, Samuel, Elija und viele andere beim Namen, um durch ihren persönlichen Einsatz sein Volk zu retten und durch die Geschichte zu leiten. Am Beispiel einiger dieser Berufungsberichte, gibt das Proseminar einen Einblick in synchrone und diachrone exege-tische Methoden. Dabei werden nicht nur die sprach- und literaturwissenschaftlichen Grund¬lagen der Bibelauslegung vermittelt und exegetische Grundbegriffe erklärt, sondern auch die einzel¬nen Methodenschritte der historisch-kritischen Exegese (Textabgrenzung, Text-, Literar-, Form-, Gattungs-, Motiv-, Überlieferungs-, Traditions- und Redaktionskritik) und der sprachlichen Analyse dargestellt, praktisch eingeübt und kritisch reflektiert. Ziel ist ein wissenschaftlich adäquater, eigenständiger Umgang mit biblischen Texten. Außerdem wird die Benutzung von exegetischen Hilfsmitteln angeleitet. |
Literatur |
- Hieke, Thomas/Schöning, Benedikt, Methoden alttestamentlicher Exegese, Darmstadt 2017.
- Kreuzer, Siegfried u.a., Proseminar I. Altes Testament. Ein Arbeitsbuch, 2. überarb. und erw. Auflage, Stuttgart 2005.
- Steck, Odil Hannes, Exegese des Alten Testaments, 14. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1999.
- Fischer, G., Wege in die Bibel. Leitfaden zur Auslegung. Unter Mitarbeit von B. Repschinski und A. Vonach, Stuttgart ³2008 |