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Zweimal Leben: Anton Reiser und Fräulein von Sternheim. Der Roman als Bildungsprojekt im 18. Jahrhundert - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210100
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch von 24.10.2022  1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     15
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Baum, Constanze , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar
Zwei Romane - Zweimal Leben? Sophie de la Roches Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771) und Karl Philipp Moritz‘ Anton Reiser (1785) stehen als repräsentative Lektüren für Fragen nach Bildungskonzepten im 18. Jahrhundert im Zentrum des Seminars. Welchen Anteil der Roman als emanzipatorische Kraft und zugleich literarisch-fiktionaler Gestaltungs- und Möglichkeitsraum der Einfühlung wie der Gelehrsamkeit zugleich entwickeln kann, soll ausgehend von einer eng geführten Doppel-Lektüre anhand dieser beiden wichtigen Werke gemeinsam erarbeitet werden. Moritz bezeichnet seinen Reiser im Untertitel als einen psychologischen Roman, de la Roches Sternheim rühmen Goethe und Merck in einer vielzitierten Rezension als „kein Buch, sondern eine Menschenseele“. Wie diese Menschenseelen in Fiktion gestaltet werden, wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Geplant sind zudem Seminarsitzungen, in denen im Grimmzentrum mit den Historischen Beständen der HU gearbeitet werden soll. So kann sich der Bezugsrahmen unserer Beobachtungen intermedial weiten. Denn Seitenblicke auf Rousseaus Emile oder Moritz’ ABC ergänzen das Bild ebenso wie Einblicke in Kupferstiche und Illustrationen, die Anteil an der Vermittlung von Bildungsprogrammen und -programmatiken haben und teils bis heute in Norm- und Wertvorstellungen hinein wirken.
Das Seminar findet als Plenumssitzung statt, herkömmliche Referate entfallen. Als spezielle Arbeitsleistung ist eine Beteiligung an einer Projektarbeit vorgesehen, die zum Ende der Vorlesungszeit fertigzustellen ist: Gemeinsam sollen ganz im Sinne des medienaffinen 18. Jahrhunderts Journal-Ausgaben gestaltet werden, die Befunde, Miszellen, Besprechungen und weitere Horizonte und Kontexte im Zusammenhang mit den beiden Romanen erschließen, zusammenführen und durch eigene Texte oder Essays ergänzen. Es könnten z.B. Themenhefte mit Schwerpunkten zu europäischen Bildungsromanen oder einem Fokus auf Geschlechterfragen entstehen, vielleicht auch zu pädaogischen Fragen im 18. Jahrhundert. Diese Projektidee fußt nicht zuletzt auch auf die hier gewählten Autor:innen selbst, die eigene Zeitschriftenprojekte verwirklicht haben: „Pomona für Teutschlands Töchter“ (1783-1784) und das „Magazin zur Erfahrungsseelenkunde“ (1783-1793).

 

Literatur
Bitte folgende Ausgaben möglichst schon vor Semesterbeginn anschaffen, da sie Grundlage für die gemeinsame Textarbeit darstellen werden:
 
Karl Philipp Moritz: Anton Reiser. Auf der Textgrundlage von Wolfgang Martens, herausgegeben von Alexander Kosenina. Stuttgart (Reclam) 2022. 
Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von von Sternheim. Hrsg. von Barbara Becker-Cantarino. Stuttgart (Reclam) 1986.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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