Vorbesprechung
In den sozialwissenschaftlichen Diskursen um die Konstruktion sozialer Ungleichheitsverhältnisse berühren Fragestellungen der Intersektionalität traditionell den Dreiklang von Ethnizität, Geschlecht und Klasse. Behinderung findet dagegen als Differenzkategorie bislang noch wenig Berücksichtigung. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen bildungs- und sozialpolitischen Perspektiven von Inklusion und Teilhabe sowie der Anerkennung von Verschiedenheit (Diversity) geraten diese Schnittstellen jedoch verstärkt in den Fokus. Aktuell ergeben sich insbesondere Fragen der Verwobenheit von Flucht- und Behinderungserfahrungen. In dem Seminar erfolgt eine theoretische Auseinandersetzung mit der Perspektive der Intersektionalität sowie eine Analyse der Lebenssituation von Menschen an der Schnittstelle von Behinderung und Migration.
Wansing, Gudrun; Westphal, Manuela (Hg.) (2014): Behinderung und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität. Wiesbaden, Springer VS.
Der erste Termin am 16. November 2022 dient zur Vorbesprechung.
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