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Die Motetten Johann Sebastian Bachs - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Veranstaltungsnummer 53484
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 17:00 bis 20:00 Einzel am 24.10.2022 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Sa. 10:00 bis 17:00 Einzel am 19.11.2022 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Sa. 10:00 bis 17:00 Einzel am 14.01.2023 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
So. 10:00 bis 16:00 Einzel am 20.11.2022 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
So. 10:00 bis 16:00 Einzel am 15.01.2023 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Brüser, Meinolf , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Die Motetten Johann Sebastian Bachs gelten als Höhepunkte der Gattungsgeschichte und gehören heute weltweit zum Kernrepertoire der Kammerchöre. Obwohl sie – anders als die Kantaten – nach Bachs Tod von den Thomanern ungebrochen tradiert wurden, sind sie in vielfacher Hinsicht rätselhaft geblieben. Vor allem die Anlässe ihrer Entstehung lagen bislang weitgehend im Dunkeln. Für die meisten der Motetten nahm man an, dass es sich um Auftragsmusiken zu bürgerlichen Traueranlässen in Leipzig handle. Grundlage dieser These waren Textparallelen zwischen einzelnen Motetten („Jesu, meine Freude“ und „Fürchte dich nicht“) und Trauerpredigttexten, wobei allerdings durch neu aufgefundene archivalische Quellen Zweifel wuchsen. Unklar war die Bestimmung der Motette „Singet dem Herrn“, bei der die freudigen Ecksätze in schroffem Gegensatz zum mittleren Trauersatz stehen. Bei der Motette „Ich lasse dich nicht“ war darüber hinaus seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Autorschaft Bachs umstritten.

Wir werden die Motetten anhand der Quellen untersuchen, sie musikalisch und textlich analysieren und historisch einordnen. Dabei nehmen wir unseren Ausgang bei neueren Forschungen zur Motette „Singet dem Herrn“, die Einblicke in Bachs Techniken zur Bezugnahme auf Anlässe eröffnen, auf die hin wir auch die anderen Motetten prüfen werden. Sodann werden wir den Traditionen, in denen Bach sich bewegte, nachspüren, etwa im Altbachischen Archiv, und weiter nach Neuerungen fragen, die seine Motetten für die Gattung bedeuteten, zum Beispiel im Verhältnis von Musik und Text, durch den musikalischen Umgang mit der Doppelchörigkeit und damit mit Raum und räumlichem Geschehen, durch metamusikalische Strukturen u.v.m. Auch Fragen der Aufführungspraxis werden wir diskutieren. Zugleich werden wir die bisherige Forschung kritisch prüfen und dabei auch methodische Probleme diskutieren, die sich in ihr offenbaren und die über die Motetten hinaus von allgemeiner Bedeutung sind. In dem Zusammenhang werden wir etwa den Begriff der „musikhistorischen Tatsache“ (Dahlhaus), Möglichkeiten und Gefahren indizieller Schlüsse und Fragen historischer Gewissheit erörtern.

 

Literatur

Konrad Ameln, Kritischer Bericht zur Neuen Ausgabe sämtlicher Werke, hrsg. vom Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen und vom Bach-Archiv Leipzig, Serie III, Bd. 1: Motetten, Kassel und Leipzig: Bärenreiter / Deutscher Verlag für Musik, 1967 Karl-Georg Faber, Theorie der Geschichtswissenschaft, 3., erweiterte Auflage, München: Beck, 1974

Carl Dahlhaus, Grundlagen der Musikgeschichte, Köln: Musikverlag Hans Gerig, 1977

Daniel R. Melamed, J. S. Bach and the German Motet, Cambridge/Mass.: Cambridge University Press, 1995

Klaus Hofmann, Johann Sebastian Bach. Die Motetten, 2. Auflage, Kassel u. a.: Bärenreiter, 2006 Reinmar Emans und Sven Hiemke (Hrsg.), Bachs Passionen, Oratorien und Motetten, Laaber: Laaber-Verlag, 2009 (Das Bach-Handbuch, Bd. 3)

Meinolf Brüser, „‚Gott nimm dich ferner unser an‘. Zum Verständnis von Bachs Motette Singet dem Herrn (BWV 225)“, in: Archiv für Musikwissenschaft 76 (2019), H. 1, S. 2–27

Meinolf Brüser, Wenn Bach trauert. Die Motetten Johann Sebastian Bachs neu verstanden, Kassel u. a.: Bärenreiter, erscheint im Sommer 2022

 

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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