Kommentar |
Die Idee eines verpflichtenden Schulbesuchs für eine Gesamtbevölkerung gilt als eigentümliches Inklusionsritual moderner Gesellschaften. Dieses „Ritual“ hat sich auf dem ganzen Globus mit variierender Ausprägung durchgesetzt. Seitdem gehört ein Schulbesuch zum biographischen Repertoire des größten Teils der Menschheit. Die Vorlesung verfolgt die unterschiedlichen Entwicklungspfade der Vorstellung eines generalisierten Schulbesuchs in der westlichen Moderne (ca. 15.-19. Jahrhundert) Es werden dabei besonders die kulturellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, die soziopolitischen Implikationen und die Phasen und Varianten dieses Prozesses näher beleuchtet. Ausdrücklich werden aber auch außereuropäische Entwicklungen in den Blick genommen. |