Kommentar |
Im Zuge der frühneuzeitlichen europäischen Expansion kam es zur Kolonisation mit Landnahme und Besiedlung nichteuropäischer Küstenstreifen und Länder. Die Ausweitung europäischer Herrschaftsgebiete war von politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Interessen geleitet und umfasste zudem die christliche Mission. Mit der Ausdehnung des europäischen Seehandels und der Gründung von Kolonien erlangte auch die Sklaverei eine erneute Ausdehnung, vor allem auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Das System der Sklaverei umfasst die Behandlung von Menschen als Eigentum oder Handelsware anderer Menschen. In der Forschung zu Kolonialismus und Sklaverei ist die Bedeutung von Geschlecht eine immer noch nachgeordnete Untersuchungskategorie. Feministische, geschlechtergeschichtliche wie intersektionale Ansätze haben diese unzureichende Perspektive kritisiert und neue Aspekte in die Forschung eingebracht, die wir im Lektürekurs diskutieren wollen. Bei Rückfragen: gleixner@hab.de |