In postmigrantischen Gesellschaften (pmG) geht es nicht mehr darum, ob ein Land sich als Einwanderungsland beschreibt, sondern wie das Einwanderungsland gestaltet wird.
Die pmG entsteht und formt sich nach der Migration – bzw. nach der Anerkennung der Migration als grundlegendem Bestandteil dieser Gesellschaft.
Seitdem Deutschland politisch als ein Einwanderungsland bezeichnet wird, prägt die Aushandlung der Rechte und Pflichten der Migrant*innen den politischen Diskurs in diesem Land.
Migration steht nicht mehr für das temporäre Kommen, sondern für das langfristige Bleiben, für das, was nach der Einwanderung passiert – untersucht wird eine postmigrantische Transformation und Neuordnung etablierter Strukturen, Prämissen, Privilegien und Perspektiven. |