AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Bachelorseminare Mittelalterliche Geschichte - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Bachelorseminar Veranstaltungsnummer 51320
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch von 24.10.2022  4026 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter

  30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch von 20.10.2022  1.402 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


alttext alttext
Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Christophersen findet statt

Thema: Begegnung und Verflechtung im Mittelalter

  30
Gruppe 2:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter

Unlängst fand im Kanton Basel eine Abstimmung darüber statt, ob Primaten Grundrechte erhalten sollen. Die Befürworter führten die Intelligenz, das Sozialverhalten, die Emotionen sowie die prinzipielle Ähnlichkeit der Tiere zu Menschen für ihr Anliegen ins Feld. Eben diese bestritten die Gegner, die befürchteten, dass damit die Grenze zwischen Mensch und Tier aufgegeben würde. Und überhaupt: Wo wären künftig Trennlinien zu ziehen? Schließlich seien auch Delphine intelligent. Das Vorhaben scheiterte, aber Diskussionen wie diese sind damit nicht aus der Welt. Sie sind ein Indiz dafür, wie Grenzen des Sozialen derzeit an mehreren Fronten gleichzeitig – und markant nicht zuletzt mit Blick auf Tiere – zu verschwimmen scheinen.

Vor dem Hintergrund solcher Diskussionen erscheint die klassische Moderne, in der ausschließlich Menschen als soziale Akteure gelten, zunehmend als Sonderfall, nicht als Normalfall, der für alle Gesellschaften und epochenübergreifend vorausgesetzt werden darf. Die Frage jedenfalls, ob die typisch moderne, anthropozentrische Akteursdefinition an ihre Grenzen, wenn nicht gar an ihr Ende gelangt ist, wird derzeit allerorten und disziplinen- und epochenübergreifend diskutiert.

Für die Mediävistinnen und Mediävisten sind die Erfahrungen der Gegenwart weniger abseitig, als sie auf den ersten Blick scheinen mögen: In der Vormoderne führte man Prozesse gegen Tiere, man sprach mit ihnen, behandelte sie besser als manchen Menschen, pflegte intensive Sozialbeziehungen aller Art mit ihnen. Aber man brauchte sie auch für die Arbeit, man nutze sie auf dem Feld und im Krieg, sperrte sie ein und verschenkte sie. Ihr Status – wahlweise als Akteur oder als Ding – changierte mithin je nach Situation und Kontext permanent. Diese Vielschichtigkeit gemeinsam zu erarbeiten und zugleich die aktuellen Debatten der human-animal-studies im Besonderen und jene zur Akteursschaft im Allgemeinen einer kritischen Revision zu unterziehen, ist das Ziel des Seminars.

Gruppe 2: Begegnung und Verflechtung im Mittelalter

Dieses Bachelorseminar begleitet Ihr fortgeschrittenes Studium. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem für die Mediävistik zentralen Themenkreis rund um Verflechtung/Entanglement und Begegnung lassen sich zahlreiche Aspekte der der politischen, Stadt-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte erörtern – die Verflechtungsgeschichte erweist sich mithin ihrerseits bereits als Teildisziplin der Geschichtswissenschaft – und zugleich werden grundlegende Arbeitstechniken aufgefrischt und gefestigt, erprobt und einstudiert. In der ersten Sitzung werden die für alle verbindlichen „Spielregeln“ festgelegt und um die Vorschläge der Studierenden ergänzt.
Das Einüben grundlegender Arbeitstechniken und die Ausbildung eines Methodenbewusstseins sind essentiell für ein erfolgreiches Studium, das gilt auch für eines der Geschichte. Um den Anforderungen an das Studium der jeweiligen Teildisziplinen (wie etwa der epochal und meistens auf Europa ausgerichteten Mittelalterlichen Geschichte) gerecht zu werden, verknüpfen die Bachelorseminare propädeutische Aspekte mit thematischen Zugriffen.
Perspektiven auf Räume und Prozesse der Begegnung ermöglichen nicht zuletzt aufgrund der Einflüsse kulturwissenschaftlicher Arbeiten die Fokussierung auf Kulminationspunkte historischen Arbeitens und Analysierens. Weiterhin soll unser Geschichtsbild über das sog. Mittelalter einer Prüfung unterzogen werden.

Anhand ausgewählter Beispiele vornehmlich, aber nicht nur aus dem Heiligen Römischen Reich werden curriculare Aufgaben der Veranstaltungsform erarbeitet und somit Grundlagen für Quellendiskussionen geschaffen.
Vorgesehen ist zusätzlich ein halb- oder ganztägiger Ausflug an einem noch festzulegenden Termin. Sollte dies in Präsenz nicht möglich sein, gibt’s einen Online-Ausflug.

Vorhaben, die in eine BA-Abschlussarbeit überführt werden sollen, sind stets willkommen.

 

 

Literatur

Gruppe 1: Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter

Handbook of Historical Animal Studies, hrsg. v. Mieke Roscher, André Krebber u. Brett Mizelle, Berlin/Boston 2021.

Lindemann, Gesa, Das Soziale von seinen Grenzen her denken, Weilerswist 2009.

Roscher, Mieke, Human-Animal Studies, Version: 1.0, in Docupedia-Zeitgeschichte, 25.01.2012, http://docupedia.de/zg/Human-Animal_Studies.

Gruppe 2: Begegnung und Verflechtung im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer 2006 (Uni-Taschenbücher; 1719) [Anschaffungstipp: die gedruckte Fassung, gibt’s günstig gebraucht, in der UB auch als E-Book]

Blockmans, Wim/Peter Hoppenbrouwers: Introduction to Medieval Europe 300–1500. 3., völlig überarbeitete Aufl., London/New York 2018 [Lektüretipp – in Auswahl]

Meinhardt, Matthias, Andreas Ranft und Stephan Selzer: Mittelalter. 2. Auflage, Berlin/München 2009 (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). [Lektüretipp – in Auswahl]

Christ, Georg/Dönitz, Saskia/König, Daniel/Küçükhüseyin, Şevket/Mersch, Margit/Müller-Schauenburg, Britta et al.: Transkulturelle Verflechtungen. Mediävistische Perspektiven. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen 2016.

Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Wien, Köln, Weimar 22014. [Literaturhinweis]

Seresse, Volker: Kirche und Christentum – Grundwissen für Historiker. Boston/Paderborn 2010 (Uni-Taschenbücher resp. Utb.elibrary) (online über UB verfügbar) [dringend angeraten für alle ohne vertiefende Kenntnisse des Christentums]

Kurslektüren werden zu Beginn der Veranstaltung festgelegt (und ggf. bereitgestellt), die Literatur zum Themenzugriff und propädeutischen Aspekten gemeinsam erarbeitet.

 

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin