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Stadt/Land/Kapital. Soziohistorische, globale und materielle Dimensionen des Anthropozän - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Lektüreseminar Veranstaltungsnummer 530230
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 wöch 004 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Uni3b Institutsgebäude - Universitätsstraße 3b (UNI 3)

Außenbereich nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Burmeister findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Burmeister, Christoph Timo
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   10  -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften, Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie
Inhalt
Kommentar

Es heißt, wir leben in einem neuen, nun unwiderruflich vom Menschen geprägten Erdzeitalter: dem Anthropozän. Bei aller Kontroverse, was der Begriff wirklich meint, verweist er darauf, dass die Menschheit trotz oder wegen immer größerer Transformationen der Natur zugleich immer weniger in der Lage ist, ihre Naturverhältnisse zu kontrollieren. Dieser von Beginn an politische und zudem naturwissenschaftlich umstrittene Begriff hat in den Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Feuilletons und Kulturbetrieben eine bemerkenswerte Karriere hingelegt und wurde dabei zuweilen erstaunlich unkritisch übernommen. Eine zentrale naturwissenschaftliche Kontroverse bezieht sich etwa auf die Datierung des Anthropozäns. Unterdessen sind Fragen nach dem Ursprung mit denen nach Urheberschaft aufs engste verknüpft. An diesem Punkt setzen denn auch sozial- und kulturwissenschaftliche Kritiken an, wenn sie auf die ein oder andere Art darauf insistieren, dass nicht ›der Mensch‹ als ursächlich gelten kann und die Rede vom Anthropozän daher am Eigentlichen vorbeigeht. Entsprechend anders perspektivierte Begriffe wie Kapitalozän oder Plantago­zän betonen daher die Rolle von Kapitalismus, Kolonialismus und Rassismus; indes handelt es sich hierbei keinesfalls um Wortklauberei, sondern um ein angemessenes Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart, will mensch tatsächlich noch etwas verändern können. Im Seminar werden wir in einem ersten Schritt verschiedene kritische Ansätze des Anthropozäns (respektive des Kapitalozäns, Plantago­zäns und Chthuluzäns) diskutieren. Mit einem Fokus auf Stadt/Land-Transformationen werden wir uns in einem zweiten Schritt anhand von Fallstudien ein tieferes Verständnis der soziohistorischen, globalen und materiellen Dimensionen des Anthropozän erarbeiten.

Literatur

Jason W. Moore (Hg.): Anthropocene or Capitalocene? Nature, History, and the Crisis of Capitalism, Oakland (CA): PM Press 2016; Clive Hamilton et al. (Hg.): The Anthropocene and the Global Environmental Crisis. Rethinking Modernity in a New Epoch, London, New York: Routledge 2015; Sidney W. Mintz: Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers, Frankfurt/Main, New York: Campus 1987; Kathryn Yusoff: A Billion Black Anthropocenes or None, Minneapolis: University of Minnesota Press 2018; Sybille Bauriedl (Hg.): Wörterbuch Klimadebatte (= Edition Kulturwissenschaft, Band 82), Bielefeld: transcript 2016.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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