Kommentar |
Die Grenzen Europas geraten zurzeit immer wieder mit Berichten über Rechtsverstöße und tragische Katastrophen in die Schlagzeilen. Sie werden aber auch durch ganz alltägliche Grenzarbeit (Rumford 2008) reifiziert und iteriert. Vielleicht ließe sich sogar sagen, dass jede Grenze sich letztlich als ein niemals vollständiges Flickwerk erweist, das durch fortwährende, originäre Reparaturarbeiten entsteht. Dieses Seminar richtet den Fokus auf diskursive, mediale und ästhetische Aspekte solcher Grenzarbeit, denn die Grenze ist immer auch und nicht zuletzt ein Gesichtspunkt. Thematische Aspekte sind etwa Europäisierung, Biometrie, Infrastrukturen der Vermittlung, Feindschaft, Forensik, Rassialisierung, Sortierung oder Bewegungsfreiheit. |