Kurzkommentar |
Es können max. zwei Gruppen (Wunschseminare) belegt werden, allerdings vergibt die automatische Agnes-Zulassung nur eine Zulassung für ein Seminar.
Um in das Wunschseminar zu kommen, können Prioritäten bei der Belegung vergeben werden. Das Agnes-System berücksichtigt die Prioritäten in der Vergabe der Seminarplätze. |
Kommentar |
Gr. 1/Redlich: "Kooperatives Lernen lernen"/ Block
Termine: Freitag, 28.10.2022, 14:00 Uhr (c.t.) - 18:00 Uhr; Freitag, 09.12.2022, 14:00 (c.t.) - 19:00 Uhr; Freitag, 13.01.2023, 14:00 Uhr (c.t.) - 19:00 Uhr; Samstag, 14.01.2023, 10:00 Uhr (s.t.) - 19:00 Uhr; Freitag, 10.02.2023, 14:00 Uhr (c.t.) - 19:00 Uhr
m Seminar steht die Frage im Zentrum, wie Schüler*innen "Kooperatives Lernen" lernen und wie Lehrkräfte dieses Lernen unterstützen und beeinflussen können. In diesem Zusammenhang wird zunächst den beiden Teilfragen entsprechend das Phänomen des Lernens einerseits und das Phänomen der Pädagogik bzw. des Lehrens (als Rahmen für Unterstützung und Beeinflussung) anderseits diskutiert (Prange 2012). In beiden Fällen wird verstärkt eine praxeologische Perspektive eingenommen (Breidenstein 2009) und eingeübt. Nachdem diesen Grundlagen gelegt sind, werden ausgehend von Beispielen aus dem (Grundschul-) Unterricht unterschiedliche Typen des gemeinsamen Arbeitens bzw. des Kooperativen Lernens besprochen und analysiert. Vor diesem Hintergrund können Rückschlüsse darauf gezogen werden, wie kooperatives Lernen (unterschiedlich) gelernt wird und was dies für das Implementieren gemeinsamen Arbeitens im (inklusiven) Unterricht hat. (Quellen: Breidenstein, Georg. (2009). Allgemeine Didaktik und praxeologische Unterrichtsforschung. In M. A. Meyer, M. Prenzel & S. Hellekamps (Hrsg.), Perspektiven der Didaktik (S. 201–215). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Prange, Klaus. (2012). Die Zeigestruktur der Erziehung. Grundriss der Operativen Pädagogik (2. Aufl.). s.l.: Verlag Ferdinand Schöningh.)
Die Veranstaltung wird weitestgehend im Zuge von 5 Blockterminen (4x freitags, 1x samstags) in Präsenz durchgeführt; im Zuge dieser Treffen werden neben organisatorischen Absprachen Videosequenzen aus der pädagogischen (Unterrichts-)Praxis kooperativ (PLG; Aktionsforschung) besprochen, präsentiert und reflektiert. Theoretische und methodologische Grundlagen werden zwischen den beiden ersten Sitzungen (28.10. - 09.12.2022) weitestgehend im Selbststudium erarbeitet bzw. vorbereitet (blended learning).
Gr. 2/Brodesser: Bildungsarmut (Do 14-16)
Nicht zuletzt die PISA-Studien haben darauf aufmerksam gemacht, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besteht. Der familiäre Hintergrund eines Kindes oder Jugendlichen entscheidet häufig, wie die Erfolge hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und der Kompetenzentwicklung dieses Kindes oder Jugendlichen ausfallen. Gerade Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen gehören zu den ärmsten Schüler*innen. Das jedoch steht im Widerspruch zu den (schul-)gesetzlichen Verankerungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Diese Zusammenhänge und Widersprüche thematisiert das Seminar in Bezug auf Fragen der „institutionellen Diskriminierung“, der familiären Bildungsaspirationen und des elterlichen Schulwahlverhaltens vor dem Hintergrund theoretischer Grundlagen wie der Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu. Bezüge zur aktuellen Pandemie-Situation werden dabei mit diskutiert und ein Fallbeispiel bearbeitet.
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