Die folgenden Seminare sind thematisch unterschiedlich. Bitte lesen Sie die Kursbeschreibungen, bevor Sie sich anmelden.
Gruppe 1: „Leistungsbewertung im kommunikativen Fremdsprachenunterricht“ (Klimczak)
Leistungsbewertung im Unterricht ist immer ein Vabanquespiel zwischen Sachnorm sowie sozialer und individueller Bezugsnorm. Leistungsbewertung wehrt sich stets gegen den Vorwurf der Subjektivität und Ungerechtigkeit und strebt nach Vergleichbarkeit, Transparenz und Fairness. Aber wie stellt man das als Lehrkraft im kommunikativen Fremdsprachenunterricht an? Wie wird man den unterschiedlichen Lernenden bei der Beurteilung ihrer Leistungen gerecht? Welche Umsetzungsmöglichkeiten gibt es, dem Streben nach differenzierenden und individualisierenden Lernarrangements im Englischunterricht auch bei der Bewertung von mündlichen und schriftlichen Schüler*innenleistungen Rechnung zu tragen? Diese und andere Fragen werden im Seminar vor der Grundlage der fachdidaktischen Theoriebildung mit Blick auf die Unterrichtspraxis diskutiert.
Gruppe 2: „Individualisierung im Fremdsprachenunterricht“ (Klimczak)
Individualisiertes Lernen in Fremdsprachenunterricht - wie kann das gelingen? Warum ist das überhaupt wichtig? Gemeinsames Lernen im Unterricht im Klassenverband gemäß den einheitlichen Zielvorgaben der Bildungsstandards könnte doch so einfach von der Lehrkraft im Gleichschritt organisiert werden und am Output orientiert sein. Nur können auf diese Weise nicht alle Lernenden ihr „highest potential“ erreichen. Es werden mitunter einige Persönlichkeitsmerkmale kaum gefördert und wiederum Fähigkeiten vernachlässigt, die sich nicht standardisiert testen und überprüfen lassen. Ziel ist es aber, alle Lernenden zum individuellen Lernerfolg zu verhelfen. Dafür können die Grundprinzipien der Differenzierung und Individualisierung die Gelingensbedingungen im Englischunterricht schaffen.
In diesem Seminar sollen daher verschiedene fremdsprachendidaktische Ansätze kritisch beleuchtet und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit für das individualisierte Fremdsprachenlernen in der Unterrichtspraxis diskutiert werden. Schlagworte sind dabei beispielsweise: Scaffolding und learner autonomy oder demokratisches Lernen.
Schüler*innenleistungen Rechnung zu tragen? Diese und andere Fragen werden im Seminar vor der Grundlage der fachdidaktischen Theoriebildung mit Blick auf die Unterrichtspraxis diskutiert.
Gruppe 3: “Reading Young Adult Fiction in class – a way to make your classroom more culturally responsive?” (Kaltenbacher)
Vor dem Hintergrund eines im Seminar erarbeiteten Kriterienkatalogs für einen „culturally responsive classroom“ und im Rückgriff auf einschlägige literaturdidaktische Ansätze sollen Werke des Genres Young Adult Fiction auf ihre Eignung für den Einsatz in heterogenen Klassen im Englischunterricht der Sekundarstufe 1 und 2 untersucht werden. Neben der Analyse des didaktischen Potentials der Texte (z.B. Gesprächsanlässe, nutzbare Leerstellen, Möglichkeit der Bezugnahme auf die eigene Lebensrealität der Lernenden und Angebot zum Perspektivwechsel) erarbeiten die Studierenden Vorschläge zur methodischen Umsetzung einer Literatursequenz.
Erwartet wird neben der regelmäßigen Teilnahme und aktiven Mitarbeit im Plenum sowie in Arbeitsgruppen die Lektüre mehrerer kürzerer YAF-Romane sowie einiger theoretischer Texte. Als Produkte werden eine Buchpräsentation und eine zielgruppenorientierte Videorezension erwartet. |