Ausgehend von zentralen Strömungen feministischer Theorie wird im ersten Teil des Lektüreseminars die Vergeschlechtlichung erziehungswissenschaftlicher Grundbegriffe untersucht. Paradigmatische Beiträge/Schlüsseltexte der jeweiligen Strömung werden daraufhin befragt, welche Bedeutung dem Generationenverhältnis für das Geschlechterverhältnis zukommt und umgekehrt, was Geschlecht mit Subjektbildung zu tun hat oder inwiefern Erziehung und Bildung in einem geschlechtlich geordneten Verhältnis zueinander stehen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wird mit dem Thema ‚Sexuelle Gewalt in pädagogischen Beziehungen‘ exemplarisch eine gemeinsame Problemstellung von Erziehungswissenschaft und Frauen- und Geschlechterforschung vertieft. Dazu werden historische wie aktuelle Beiträge aus der Theoriebildung und der (wissenschafts-)politischen Debatte zur Diskussion gestellt.