Kommentar |
Die Republik Moldau ist ein junger Staat, der sich 1991 während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Im Rahmen des Seminars gehen wir auf die historischen Etappen ein, die das Territorium der heutigen Republik Moldau durchlaufen hat, sowie auf den Umgang der Bevölkerung mit der Geschichte. Ausführlich beschäftigen wir uns anschließend mit der Vielfalt der Bevölkerungsgruppen und Sprachen in dem jungen Staat: Rumänisch, Russisch, Gagausisch, Ukrainisch, Bulgarisch und Polnisch. Aus historischer Perspektive widmen wir uns auch den einst ökonomisch und kulturell bedeutenden Gruppen der Bessarabiendeutschen und Juden, die in der Republik Moldau nur noch in geringer Anzahl vorhanden sind. Ein Überblick über die Akteure der moldauischen Zivilgesellschaft und die teilweise unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen in den einzelnen Landesteilen (Transnistrien, Gagausien) verdeutlicht die Fremdheit zwischen den moldauischen Regionen. Der kulturelle Reichtum der Republik Moldau ist auch dokumentiert in den Literaturen der ethnischen Gemeinschaften. Mit einigen Autoren und Autorinnen werden wir uns eingehender befassen, um einen umfassenden Überblick über Kultur und Sprachen im Land zu erhalten.
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