Geschichte ist notwendigerweise an die Geschichtsschreibung und an ihre Kontexte gebunden.
Die Geschichtsschreibung bestimmt, was erzählt wird, wie Ereignisse benannt und eingeordnet werden und wie Vergangenes periodisiert wird. Dies gilt auch für die Neue Geschichte der Region Südasien, die bis heute auch außerhalb des akademischen Raumes fortgeschrieben und vielfältig interpretiert wird. So ist zum Beispiel die Bezeichnung der anti-britischen Erhebung ab 1857 entweder als „Mutiny“, „Great Rebellion“ oder „First War of Independence“ eine Frage von großer politischer Relevanz.
Wie in anderen Disziplinen gibt es auch für die Forschung zur Neuen Geschichte Südasiens seit dem 19. Jh. internationale Standardwerke, auf die bis heute rekurriert wird.
Das Seminar stellt einige dieser Klassiker der Forschungsliteratur über die Geschichte Südasiens in ihren Kontexten vor. Dabei steht die Lehrveranstaltung im engen Austausch mit der Vorlesung zur Einführung in die Neue Geschichte Südasiens. Das Seminar folgt dem chronologischen Aufbau der Vorlesung und ordnet die dort vermittelten Informationen in die Forschungsliteratur ein.
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