Kommentar |
Regulierung und Entscheidung kapitalmarktrechtlicher Sachverhalte werden in hohem Maße von rechtstheoretischen Konstrukten beeinflusst, welche die Rechtsanwendung als eine Art teleologischer Wegweiser steuern, deren legitime Anwendungselastizität bestimmen, und teilweise auch kodifiziert in einzelnen Regulierungen selbst ihren Niederschlag finden. Oftmals zunächst in Rechtswissenschaft und Rechtsprechung (vor allem des EuGH) diskutiert und entwickelt, nicht selten auch interdisziplinär und insbesondere in Auseinandersetzung mit ökonomischen Theorien, finden sie späterhin häufig Eingang in den Gesetzgebungsprozess selbst. In gewisser Weise bilden diese Theoriekonstrukte Bausteine eines genetischen Codes, so etwas wie die DNA dieses Rechtsgebiets als einem identitätsstiftenden Regulierungszusammenhang, die auch seine Fortentwicklung maßgeblich bestimmen. Anhand ausgewählter Beispiele sollen einige dieser „Bausteine“ in der Blockveranstaltung näher betrachtet und diskutiert werden. |