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Friedensethik (HS - H 440/441; BA[V4a/b]ST; MRC-B4/B4a/V4a/BM4/VM4a-d; MEd D) - Detailseite

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 60405
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Keine Angabe

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 08:00 bis 10:00 wöch 406 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Burg26 Institutsgebäude - Burgstraße 26 (BU26)

Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Meireis findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meireis, Torsten , Prof. Dr. theol.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Theologische Fakultät, Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik und Hermeneutik
Inhalt
Kommentar

Der Überfall Russlands auf die Ukraine, der hybride Krieg Saudi-Arabiens im Jemen, Terrorregimes irregulärer Armeen wie der des 'Islamischen Staates', Massaker wie das der Hutu-Mehrheit an der Tutsi-Minderheit sowie gemäßigten Hutu in Ruanda, Bürgerkriege mit internationaler Beteiligung wie in Syrien, aber auch konventionelle militärische Bedrohungsszenarien stellen die Frage nach dem Umgang mit Gewalt und der Verantwortung dafür, der sich auch Christinnen und Christen nicht entziehen können.

Wie sollen sich Christinnen im Angesicht des Krieges verhalten? Welcher Umgang mit Gewalt in konventionellen oder sogenannten 'neuen' Kriegen ist angemessen? Wie sollten wir als Europäer auf die Gewalt an und in unseren Grenzen oder in anderen Weltgegenden reagieren? Können wir so tun, als ginge uns das alles nichts an? Ist Gewaltlosigkeit eine verpflichtende Option oder gibt es eine Verpflichtung zur notfalls gewaltsamen Intervention? Diesen Fragen wird das Seminar im Dialog von politischen Analysen und theologischen wie philosophischen Positionsbestimmungen nachgehen.

Studierende, die das Seminar absolviert haben, können

- die klassischen Kriterien des 'gerechten Krieges' benennen

- 'bellizistische' und 'pazifistische' christliche Konzeptionen rekonstruieren und abwägen

- Bestimmungen des humanitären Völkerrechts benennen

- Konzeptionen einer 'Ethik rechtswahrender Gewalt' und der 'revisionist just war theory' rekonstruieren und abwägen

- ein begründetes theologisch-ethisches Urteil

            - zur Frage der gewaltsamen Intervention

            - sowie zur Verwendung ferngesteuerter und hochautomatisierter Waffen abgeben.

Literatur

Heinrich Bedford-Strohm, Pascal Bataringaya, Traugott Jähnichen (Eds.), Reconciliation and Just Peace. Impulses of the Theology of Dietrich Bonhoeffer for the European and African Context, Berlin 2016.    EKD, Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen. Eine Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gütersloh 2007.    Torsten Meireis (Hg.), Gewalt und Gewalten. Zur Ausübung, Legitimität und Ambivalenz rechtserhaltender GewaltTübingen 2012.    Herfried Münkler, Die neuen Kriege, Hamburg 2002.    Ines-Jacqueline Werkner, Torsten Meireis (Hg.), Rechtserhaltende Gewalt - eine ethische Verortung, Fragen zur Gewalt Bd. 2, Wiesbaden (Springer VS) 2019.

Bemerkung

Moodle-Schlüssel: iustitia et pax

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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