"Fridays for Future", Schulstreik für den Klimaschutz, Attac, Extinction Rebellion und Greenpeace kämpfen alle um eine "Veränderung des Systems" um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Hinter "dem System" stehen aber menschliches Denken und Verhalten um Themen wie Existenz, Menschen- und soziale Rechte, Nachhaltigkeit, die auch mit einem historischen Blick analysiert werden können.
In diesem Modul werden wir die Texte der norwegischen Tiefenökologie mit Texten der neueren Humanistischen Ökologie vergleichen. Das Ziel ist, einen historischen Hintergrund zum Verständnis des heutigen Aktivismus zu erarbeiten.
Die Studienprojekte werden theoretisch die Konzepte der Tiefenökologie und Weiterführungen hiervon zur Humanistischen Ökologie anwenden, um ethnografische Studien von Aktivistengruppen, Diskursstudien von Texten oder visuelle Analysen von Medienmaterial zu analysieren. Die Methode Triangulation könnte verwendet werden. Studienprojekte können auch in Gruppen durchgeführt werden.
Klassische Texte umfassen jene von Arne Næss, seine sogenannte Ökosofie, die Ausgangspunkt für viele norwegische Umweltaktionen war, zum Beispiel an den Wasserläufen Mardøla 1970 und Alta-Kautokeino 1979. Gewaltloser Protest, tiefenökologisches Verstehen und direkte Aktion waren die Prinzipen, die zur Grundlage der Tiefenökologie wurden. Andere Autoren der norwegischen Tiefökologie sind Sigmund Kvaløy Sætreng, Peter Wessel Zapfe, Nina Witoszek, Jon Wetlesen.
Texte aus dem interdiziplinären Bereich der Humanistischen Ökologie könnten Themen wie Antropozän, Commons, Repair, Umwelt Geschichte, Ökologische Imaginationen, das Werden - und auch aus den Bereichen Science and Technology Studies (STS), Umweltpsychologie und Umwelterziehung sein.
Die Studierenden beteiligen sich an der Zusammenstellung der Leseliste für die Lehrveranstaltung zu Beginn des Semesters.
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