Vor 450 Jahren fand in Frankreich die sog. Bartholomäusnacht statt; Tausende Protestant:innen wurden in Paris und an anderen Orten getötet.
Dem vorausgegangen war eine Reformation, in der sich – wie in vielen Ländern – religiöse und politische Motive mischten. Dem wollen wir in diesem Seminar nachgehen. Zum Friedensschluss kam es 1598 beim Edikt von Nantes, als der König Henri IV. den Protestant:innen Duldung zusagte.
Doch nicht nur religionspolitisch ist die Reformation in Frankreich interessant, auch theologisch, ekklesiologisch und ethisch wurden hier Modelle entwickelt, die, zunächst in Anlehnung an die deutsche, dann an die Schweizer Reformation, Kirche wie Theologie neu und anders dachten – und später wiederum Einfluss auf die Entwicklung in anderen europäischen Ländern nahmen. Zugleich waren die französischen Protestant:innen wiederholt zur Flucht gezwungen. Die Geschichte der französischen Reformation ist auch eine Geschichte der Migration.
Das Seminar wird in Präsenz stattfinden. Die Teilnehmer:innen bereiten in Kleingruppen jeweils eine Sitzung vor. |