Kommentar |
Während es Lehramtskandidatinnen und -kandidaten, entsprechende fachliche Kompetenz vorausgesetzt, am Ende des Studiums tendenziell eher leicht fällt, Unterricht für fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler etwa der Oberstufe vorzubereiten und durchzuführen, bereitet der auf sprachlich viel niedrigerem Niveau angesiedelte Anfangsunterricht Berufsanfängerinnen und -anfängern mitunter größere Schwierigkeiten: Wie gelingt es, Schülerinnen und Schüler für das neue Fach Italienisch zu begeistern? Wie vermittelt man ihnen ein Gefühl der Sicherheit und führt sie zugleich zu einer möglichst einsprachig-zielsprachlichen Interaktion? Wie vermittelt man sprachliche und erste kulturelle Inhalte auf jeweils altersadäquate Weise in der ersten, zweiten, dritten und in der spät beginnenden Fremdsprache?
Für die Konzeption (und Durchführung) von Anfangsunterricht ist theoretisches Hintergrundwissen in den verschiedensten Bereichen hochgradig relevant, wie zum Beispiel: neuro- und psycholinguistische Grundlagen der Fremdsprachenaneignung, Lehrwerkanalyse und Lehrwerkauswahl, Grundlagen der Unterrichtskonzeption und -planung, individuelle Lernervariablen mit besonderem Blick auf Alter und individuelle Sprachenbiographien, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Vermittlung sprachlicher Mittel und kommunikativer Fertigkeiten, erste Begegnungen mit der italienischen und italophonen Kultur(en) und erste Hinführung zu inter- und transkultureller kommunikativer Kompetenz, usw.
Unter diesem Blickwinkel erlaubt es die Fragestellung nach „Problemen des Anfangsunterrichts Italienisch“, Grundlagen der fachdidaktischen Einführungskurse geradezu unter dem Mikroskop bezogen auf den Fall des Italienischen zu wiederholen, zu vertiefen und in konkrete Szenarien für den Italienischunterricht zu überführen.
Zur Einführung empfohlen:
Michler, Christine / Reimann, Daniel (2019): Fachdidaktik Italienisch. Tübingen: Narr.
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