Kommentar |
Indien hat auf europäische Forschende eine große Faszination ausgeübt, seit die sprachliche Verwandtschaft zwischen einem Teil der europäischen und indischen Sprachen entdeckt wurde. Die Erschließung, Übersetzung und Deutung von alten religiösen Überlieferungen aus Indien begann unter dem Paradigma einer sprachgeschichtlichen Zusammengehörigkeit, und gleichzeitig unter kolonialen Herrschaftsverhältnissen. Westliche Intellektuelle sahen in Überlieferungen aus Indien alternative Möglichkeiten philosophischen Denkens. Die Vorlesung rekonstruiert den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Phasen der Forschungsgeschichte zu indischen Religionen und den religiösen Inhalten bzw. Praktiken, die dabei jeweils in den Blick kamen. |