Kommentar |
Was der Mensch sei, danach fragen Menschen, die in eine existenzielle Krise geraten sind, die (etwa in der Pubertät) nach ihrer Identität und nach ihren Möglichkeiten suchen, oder die sich philosophisch oder theologisch orientieren möchten. Das Neue Testament bietet zwar keine ausgearbeitete Anthropologie, wohl aber neben einigen expliziten Überlegungen viele Texte, in denen Implikationen zum Verständnis des Menschen zu lesen sind. Darin gibt es überraschend Fremdes und manches nicht weniger überraschend Vertrautes zu entdecken!
Dem neutestamentlichen Menschenbild (und darin auch unseren Lebensthemen) werden wir auf die Spur kommen, wenn wir an unseren drei Seminartagen (mit drei, vier und drei Einheiten) an anthropologischen Dualen arbeiten: alt und jung, gesund und krank, stark und schwach, arm und reich, lieben und hassen, Körper und Geist, ich und du, gemeinsam und allein, Angst und Mut, heiter und betrübt, Erfolg und Niederlage, Leben und Tod, Scham und Stolz usw. Wichtig ist dabei eine gesamtbiblische Perspektive und Bezüge zu den anderen theologischen Fächern.
Unser genaues Seminarprogramm mit Inhalten und Arbeitsformen besprechen wir miteinander bei unserem Vorbereitungstreffen am Montag, 24.10., 16.15-19.30 (zwei Einheiten); BU26, 206, ggf. wird dieses erste Treffen digital durchgeführt. Das Seminarwochenende findet vom 6. bis zum 8. Januar 2023 statt (Freitag, 14.00 Uhr, bis Sonntag, 14.00 Uhr), Seminarraum im Französischen Dom. Für die Teilnahme an diesem neutestamentlichen Seminar sind Griechischkenntnisse nicht erforderlich, aber hilfreich, ebenso ein absolviertes bibelwissenschaftliches Proseminar. |
Literatur |
Eckart Reinmuth, Anthropologie im Neuen Testament, Tübingen/Basel 2006.
Eike Bohlken/Christian Thies (Hgg.), Handbuch Anthropologie. Der Mensch zwischen Natur, Kultur und Technik, Stuttgart/Weimar 2009. |