Kommentar |
Die Satire ist die einzige typisch römische Literaturgattung, als deren Begründer Q. Ennius gilt. Entscheidend für die inhaltliche und formale Ausrichtung der Gattung war Lucilius, der inhaltlich eine gewisse Angriffslust als Charakteristikum einführte und formal den Hexameter als Gattungsmerkmal durchsetzte. In diese Tradition stellte sich Horaz und führte mit seinen beiden Satirenbüchern die Gattung zu einem Höhepunkt. Horaz benutzt die Satire als Spiegel des Lebens, das menschliche Dasein insgesamt wird in seinen unterschiedlichen Facetten beleuchtet in der Form des ridentem dicere verum (sat. 1, 1, 24), lachend die Wahrheit sagen, wie Horaz es selbst formuliert hat. In der Veranstaltung soll versucht werden, einen Überblick über die von Horaz behandelten Themen anhand der Interpretation ausgewählter Satiren zu erwerben.
Die Studienpunkte werden aufgrund regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit sowie sorgfältiger Vorbereitung der zu behandelnden Textpassagen bzw. Sekundärtexte vergeben. Es wird ein Moodle-Kurs eingerichtet, das Passwort wird nach der Anmeldung und Zulassung über AGNES mitgeteilt. Dort findet sich die Semesterplanung.
Text: Shackleton Bailey, D. R.: Q. Horati Flacci Opera, München, 4. Aufl. 2001. |