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Der antike Roman - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5270140
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus jedes 2. Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 c.t. wöch 3059 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kirichenko, Alexander , PD Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   1 - 3 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Der Roman ist die einzige Gattung der klassischen Literatur, die sich erst in der römischen Kaiserzeit entwickelte. Fiktionale Prosaerzählungen über Liebes- und Reiseabenteuer, in denen dichte Verkettungen überraschender Plotwendungen in der Regel zu einem Happyend führen, galten in der Antike als bloße Unterhaltungsliteratur und genossen ein dermaßen niedriges Ansehen, dass sich dafür in der klassischen Gattungstheorie nicht einmal eine einheitliche Bezeichnung entwickelte. Rezeptionsgeschichtlich gehören jedoch der griechische und römische Roman zu den einflussreichsten literarischen Produkten der Antike, da sie zur Entwicklung der in den neueren europäischen Literaturen wohl dominantesten Erzählgattung maßgeblich beigetragen haben. Die Texte, die wir in diesem Seminar in deutscher Übersetzung lesen werden, entstanden zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus und weisen eine große stilistische und thematische Vielfalt auf. Die Satyrica Petrons sind eine fulminante Reise nicht nur durch die unterschiedlichen Schichten der frühkaiserzeitlichen römischen Gesellschaft, sondern auch durch die zeitgenössische Hochkultur, die auf höchst unterhaltsame Weise nachgeahmt und verulkt wird. Die drei griechischen Liebesromane, die gelesen werden sollen (Longos’ Daphnis und Chloe, Charitons Kallirhoe und Heliodors Aithiopika), handeln von spannenden Abenteuern junger Liebespaare, deren Glück durch unvorstellbare Schicksalsschläge bedroht wird, am Ende aber überraschenderweise doch immer seine Erfüllung findet. Im Goldenen Esel des Apuleius wird eine phantastische Verwandlungsgeschichte mit zahlreichen weiteren Abenteuererzählungen zu einem narratologisch anspruchsvollen Flickenteppich verflochten. Und schließlich lassen sich die Wahren Geschichten Lukians, in denen unter anderem von einem Flug auf den Mond berichtet wird, als der erste Sciencefiction-Roman der europäischen Literatur verstehen. Anhand der Lektüre dieser Texte werden wir uns in diesem Seminar unter anderem mit den kulturgeschichtlichen Entstehungsbedingungen des antiken Romans sowie mit dessen gattungstheoretischer Einordnung und nachantiker Rezeption befassen.

Den Teilnehmer/innen wird der Kauf der folgenden Ausgabe dringend empfohlen: Kytzler, B. (Hrsg.) Im Reich des Eros: Sämtliche Liebes- und Abenteuerromane der Antike. 2 Bände. Düsseldorf 2001. Beide Bände sind auf diversen Internetseiten ab 15 Euro erhältlich.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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