Kommentar |
Der attische Logograph und Rhetor Isokrates (436–338 v. Chr.) verfasste sowohl juristische als auch sophistische und philosophisch-politische Texte. Isokrates beschäftigt sich u.a. mit Themen wie Frieden, Krieg und Formen der Staatsführung. Etwa 350 v. Chr. entstand seine Rede Über den Frieden in der Situation nach dem Peloponnesischen Krieg und im Bundesgenossenkrieg um den Attischen Seebund. In der Übung soll die Rede Über den Frieden auszugsweise gelesen und überblickend insgesamt erfasst werden. Zur Interpretation des Textes soll sein politischer, sozialer und rhetorischer Kontext näher erarbeitet werden, um Fragen zu beantworten, die sich bei der Lektüre stellen. Etwa: Welche Positionen zu Krieg oder Frieden vertritt Isokrates? Welche Funktion hat der Text? Welche Aspekte von Über den Frieden sind politisch bzw. rein rhetorisch zu bewerten? Weitere Textpassagen aus Werken des Isokrates und seiner Zeitgenossen sollen hinzugezogen werden, um ein besseres Gesamtverständnis der Rede Über den Frieden in ihrer historischen Situation zu erlangen.
Einführung: E. Alexiou, „Isokrates“, in: B. Zimmermann, A. Rengakos (Hrsg.), Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit. Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Bd. 2. München 2014, 781-799. (HUB online: https://www.beck-elibrary.de/10.17104/9783406618284-768/1-die-rhetorik-des-4-jahrhunderts?page=1) Texte und weitere Literatur werden in Moodle zur Verfügung gestellt.
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