Kommentar |
Die indische Stadt ist gleichzeitig ein Ort des Begehrens und des Elends. Die kontrastvollen Erfahrungen welche Menschen in Memoiren, Reiseerzählungen, Essays und andere literarische Formen verarbeiten stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Es geht darum, dass wir Mumbai, Delhi, Lucknow und andere indische Städte aus erster Hand und in der Originalsprache begegnen können, aber auch um jene konzeptuellen Ideen oder Themen, die uns die Stadt im modernen Indien aus vergleichsweise unterschiedlichen Perspektiven näher zu bringen.
In diesem Seminar werden wir anhand von Beispielen aus der Hindi- und englischen Literatur sowie anhand indischer Filme „die Stadt“ zu unserem Studienobjekt machen. Wir werden aber dazu nicht nur diese Primärquellen in Hindi, sondern auch die akademische Sekundarliteratur benutzen. Wir werden also die künstlerische Auseinandersetzung von Schriftsteller und Filmmachern mit der Stadt miteinander diskutieren. Betrachten aber gleichzeitig die Stadt als das Untersuchungsgebiet von Anthropologen, Geographen, Soziologen und politischen Theoretikern um uns den komplexen, widersprüchlichen und umstrittenen Geschichten südasiatischer Städte in den entscheidenden Jahrzehnten zwischen den 1920er bis zur Gegenwart zu widmen.
Das Seminar besteht somit aus zwei Schwerpunkte: einerseits mit film-und-literaturwissenschaftliche Ansätze welche sich mit Materialien in Hindi beschäftigen, und zweitens eine kulturwissenschaftliche Kritik welche sich mit den kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Kontexten dieser Werke auseinandersetzt. |
Bemerkung |
Leistungsanforderungen: Aktive Teilnahme an der Diskussion zu jeder Einheit. Lieferung von kritischen Fragen bzw. einer kurzen Stellungnahme zur Lektüre / Filmmaterial (müssen vor dem Seminar vorbereitet werden). Durchführung einer Mini-Forschung zu einem Objekt welche in Form einer Seminararbeit am Ende des Semesters abzugeben ist.
Grundkenntnisse in Hindi werden als Minimum vorausgesetzt. Englische und Deutschsprachkenntnisse auf C1-Stufe sind notwendig um die Sekundärliteratur bearbeiten zu können. Die Seminararbeit kann sowohl auf Englisch wie auch auf Deutsch verfasst werden.
Grundlagen in Soziolinguistik und Kulturwissenschaft im Bereich Südasien sind von Vorteil. |