Kommentar |
Als Großstadt avanciert Berlin schon früh zu einem beliebten Topos der Literatur. Zwischen 1920 und 1960 verändert sich das Erscheinungsbild der Stadt jedoch radikal. Die Metropole der Weimarer Republik mutiert seit 1942 zu einer Ruinenstadt, deren Wiederaufbau das Stadtbild erneut stark verändert. Dieser Transformationsprozess wird im Vordergrund des Seminars stehen und an weniger bekannten literarischen Texten untersucht. Von den Darstellungen des alten Berliner Westens bei Walter Benjamin ausgehend wird die Schilderung Berlins als kulturelles Zentrum in der Weimarer Republik bei Franz Hessel, Alfred Döblin, Lili Grün und Gabriele Tergit untersucht, ebenso wie ihre Transformation zur nationalsozialistischen Hauptstadt der 1930er Jahre bei Felix Hartlaub, Ilse Langner und schließlich in eine Trümmerstadt bei Ursula von Kardorff und Margaret Boveri. Auch die unmittelbare Nachkriegszeit und der Wiederaufbau werden literarisch in den Blick genommen. |